Ausbildungsplätze: ver.di fordert Trendwende in Branchen mit Rekordgewinnen
(Berlin) - Branchen mit Rekordgewinnen dürfen nicht Personal und Ausbildungsplätze abbauen, sondern sind aufgerufen, neu einzustellen, fordert Uwe Foullong vom Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).
Trotz hoher Gewinne seien die Ausbildungsplätze allein im Versicherungsgewerbe in den vergangenen vier Jahren um 25 Prozent, von 16.000 auf 12.000 reduziert worden. Damit habe sich die Versicherungsbranche auf einen traurigen Spitzenreiterplatz manövriert.
Angesichts der Riesengewinne, die gerade in dieser Branche erzielt wurden, ist das ein Skandal, betonte Foullong. Es sei nicht akzeptabel, dass die Arbeitgeber in Sonntagsreden die Ausbildungsplatzlücke bejammern, aber die tatsächliche Zahl der Ausbildungsplätze immer weiter gesenkt werde. Das Versicherungsgewerbe müsse seine gesellschaftspolitische Verantwortung wahrnehmen und neue Ausbildungsplätze schaffen, forderte der Gewerkschafter. Es sei äußerst kurzsichtig, auf gut ausgebildeten Nachwuchs zu verzichten.
ver.di fordert für die kommende Tarifrunde des privaten Versicherungsgewerbes, die am 25. September beginnt, eine verbindliche Steigerung der Ausbildungsplätze um zunächst 1.000.
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