Ausbildungszahlen sind Desaster ver.di fordert Sofortmaßnahmen
(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert angesichts der heute (31. August 2006) veröffentlichten Ausbildungszahlen wirksame Sofortprogramme sowie langfristige Lösungen zur Schaffung von Ausbildungsplätzen.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit blieben für den August 215.000 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz. Derzeit stehen lediglich 402.600 betriebliche Ausbildungsplätze für insgesamt 702.800 Ausbildungsinteressenten zur Verfügung.
Nahezu die Hälfte aller Jugendlichen haben keine Chance, einen betrieblichen Ausbildungsplatz zu erhalten, kritisierte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.
Der Ausbildungspakt ist wirkungslos geblieben. Die Versprechen von Politikern und Unternehmern haben den Jugendlichen nichts gebracht, - sie sind die Leidtragenden, betonte Werneke.
Der ver.di-Vize forderte die zuständigen Vertreter aus Politik und Wirtschaft auf, das Problem ernsthaft anzugehen und sich von freiwilligen Vereinbarungen zu verabschieden. Wichtig sei, Sofortprogramme wie zum Beispiel ein von der Bundesagentur für Arbeit finanziertes Programm für 50.000 zusätzliche Ausbildungsplätze einzurichten und langfristig eine Förderung von ausbildenden Unternehmen voranzutreiben. Hierfür sei die von ver.di vorgeschlagenen Ausbildungsumlage die beste Lösung.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand
Harald Reutter, Pressesprecher
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956
(bl)
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