Auto-Verbandkästen sind nicht ewig haltbar / Besonderer Service vor der Ferienzeit

(Düsseldorf) - Jeder Autofahrer muss einen haben, doch kaum jemand weiß genau, was drin sein soll - im Auto-Verbandkasten. Nicht selten sind die Verbandkästen älter als das Auto, indem sie liegen, weil sie häufig von Fahrzeug zu Fahrzeug mitgenommen werden. Doch auch Erste-Hilfe-Kästen haben wie Arzneimittel eine begrenzte Haltbarkeitsdauer. Rechtzeitig zur Ferienzeit, in der die Autofahrer lange Fahrten zum Urlaubsort unternehmen, weisen die Apotheker in Nordrhein deshalb auf einen besonderen Service hin: Vor der Reise prüfen viele Apotheker Verbandkästen und auch die Reiseapotheke unentgeltlich auf Vollständigkeit und Haltbarkeit. Außerdem geben die Apotheker Tipps, welche Arzneimittel unbedingt mit in den Urlaub genommen werden sollen, damit die Reisenden für den Notfall gewappnet sind.

"Rostige Scheren, verklebte Pflaster, schmutziger Zellstoff - so sieht das Innenleben vieler Verbandkästen aus", berichtet Werner Heuking, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. Viele der Erste-Hilfe-Kästen seien nicht mehr brauchbar oder nur noch eingeschränkt zu benutzen, ohne dass es die Autofahrer wissen. Oft seien die Verbandkästen nicht mehr vollständig, weil sie im Haushalt schon einmal zur Versorgung kleinerer Verletzungen herhalten mussten. "Es schlummern zahlreiche Gefahren so vor sich hin. Verbandpäckchen werden zum Beispiel nach einiger Zeit unsteril", warnt Werner Heuking.

Alle sterilen Verpackungen sind mit einem Verfallsdatum versehen. Die Haltbarkeitsdauer des keimfreien Materials beträgt fünf Jahre. "Damit im Ernstfall alles brauchbar ist, sollte jeder Autofahrer seinen Verbandkasten regelmäßig vom Apotheker überprüfen lassen."

In den Apotheken in Nordrhein werden alle Arten von Verbandkästen getestet, auch solche, die in Schulen und Betrieben vorgeschrieben sind. Auch Arzneimittel aus der Hausapotheke werden geprüft. Die Apotheker weisen zudem Urlauber darauf hin, dass ein Verbandkasten im Notfall sofort griffbereit sein sollte. Es ist also keineswegs ratsam das Erste-Hilfe-Set unter dem Gepäck im Kofferraum zu verstauen, wo man nur schwer herankommt. Auch ein Platz auf der Hutablage sei nach Heuking gefährlich, da sich der Verbandkasten im Fall einer Vollbremsung zu einem gefährlichen Geschoss für die Insassen des Autos entwickeln könne. Außerdem sei die Hutablage im Sommer viel zu heiß für einen Verbandkasten. "Dann ist der Inhalt des Verbandkasten garantiert nach einem halben Jahr unbrauchbar."

Quelle und Kontaktadresse:
Apothekerverband Nordrhein e.V. Tersteegenstr. 12, 40474 Düsseldorf Telefon: 0211/439170, Telefax: 0211/4391717