Autosalon in Genf zeigt zukunftsweisende Modelle / VCD fordert: Saubere Technik nicht nur für die USA!
(Berlin) - Der internationale Auto-Salon in Genf öffnet heute für die Medienvertreter seine Türen. Nach Ansicht des ökologisch orientierten Verkehrsclubs Deutschland e.V. (VCD) gibt es dort für die Presse unter der großen Zahl viel zu schwerer und spritdurstiger Fahrzeuge drei interessante Ansätze zu besichtigen. Mercedes stelle seine neue Katalysatortechnik für Stickoxide bei Dieselfahrzeugen unter dem Namen BlueTec vor. Damit wolle der Stuttgarter Hersteller den amerikanischen Markt für Diesel-Pkw erschließen. Nur mit zusätzlicher Stickoxidreduktion lassen sich die strengen Grenzwerte einhalten, die ab 2007 in den USA gelten.
Hermann-Josef Vogt, stellvertretender VCD-Bundesvorsitzender: Mercedes tut gut daran, das Problem der Stickoxide anzugehen und eine entsprechende Technik in Genf zu präsentieren. Damit zeigt der Konzern, was bei der Abgasreinigung technisch machbar ist. Der VCD fordert die Hersteller auf, diesen Fortschritt zum Wohle der Gesundheit der Menschen und der Natur nicht nur für die USA zu produzieren, sondern so schnell wie möglich in Europa einzuführen." Zur Zeit arbeite die deutsche Autoindustrie in die entgegengesetzte Richtung, indem sie in Brüssel und Berlin gegen einen ebenso anspruchsvollen Euro 5-Grenzwert für Stickoxide wie in den USA Sturm laufe.
Volkswagen präsentiere in Genf einen vernünftigen Ansatz im so genannten Kleinwagenbereich. Erstmals zeige VW einen Polo mit Dieselantrieb und vollwertigem Partikelfilter und einem durchschnittlichen Verbrauch von 3,9 Litern. Damit stelle das Fahrzeug eine Ausnahme in der sonstigen Modellpalette dar, die sich weitgehend durch hohe Treibhausgasemissionen und besonders in dieser Fahrzeugklasse durch fehlende Partikelfilter auszeichne.
Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD erklärt dazu: Nachdem der Volkswagenkonzern im vergangenen Jahr seine beiden 3-Liter-Autos eingestellt hat, deutet sich mit dem Spar-Polo immerhin eine kleine Korrektur dieser Fehlentscheidung an. Zwar ist der Verbrauch von knapp vier Litern noch weit entfernt von dem, was möglich ist, der Ansatz geht aber durchaus in die richtige Richtung: sparsame Motoren mit mehr Effizienz."
Aus Sicht des VCD besonders bemerkenswert ist die in Genf zu besichtigende Studie des Loremo, eine Abkürzung für Low Resistance Mobile'. Die Entwickler setzen hierbei auf eine ausgesprochen leichte und dennoch stabile Konstruktion sowie die Reduktion aufs Wesentliche. Damit soll der Viersitzer einen Verbrauch von 1,5 Litern Diesel realisieren und nur etwa 11.000 Euro kosten. Der Ansatz des Loremo zeigt, wo es lang gehen muss: weg von überdimensionierten fahrenden Wohnzimmern, hin zu intelligent konstruierten, effizienten Fahrzeugen. Diese Entwicklung muss schnellstens aus der Nische herauskommen. Die großen Hersteller sind jetzt gefordert, ähnliche Spritverbräuche wie den des Loremo in ihren Massenmodellen zu realisieren. Insbesondere die deutschen Autobauer haben hier großen Nachholbedarf", sagt Lottsiepen.
Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), Bundesverband
Daniel Kluge, Pressesprecher
Kochstr. 27, 10969 Berlin
Telefon: (030) 2803510, Telefax: (030) 28035110
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