AvD begrüßt positive Entwicklung der Verkehrstoten-Zahlen
(Frankfurt am Main) - Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hat mit Freude aufgenommen, dass Deutschlands Straßen immer sicherer werden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, kamen 2008 im Straßenverkehr 4467 Menschen ums Leben - 9,7 Prozent weniger als im Vorjahr und damit so wenige wie nie zuvor. Anders als im Vorjahr wurden 2008 zudem weniger Menschen verletzt (-5,5 Prozent) und es sind insgesamt weniger Unfälle passiert (- 2,3 Prozent).
Nach Ansicht des AvD ist dies ein Zeichen dafür, dass die jahrzehntelangen Bemühungen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, Früchte tragen. Deshalb sollte die positive Entwicklung auch ein Anreiz sein, weitere Anstrengungen zu unternehmen. "Die Verkehrssicherheit wächst immer in einem Dreiklang: sichere Autos, besonnene Fahrer und gut ausgebaute, sichere Straßen", erklärt Bastian Roet vom AvD-Institut für Verkehrssoziologie.
Die rückläufigen Unfall- und Opferzahlen zeigen, dass auch die Automobilindustrie ihre Hausaufgaben gemacht hat. Fahrassistenz- und Sicherheitssysteme haben die Fahrzeuge deutlich verbessert. "Beim Neuwagenkauf sollten Autointeressenten gerade jetzt die Sicherheit nicht aus den Augen verlieren und beispielsweise darauf achten, dass das neue Auto mit ESP ausgestattet ist. Elektronische Stabilisierungssysteme können das Schleudern von Fahrzeugen verhindern und so höchst effektiv Unfälle verhindern", so AvD-Verkehrssoziologe Roet.
Deutlich zu beobachten ist, dass die Autofahrer ihr Verhalten dem erhöhten Verkehrsaufkommen angepasst haben. Viele Pendler fahren weniger aggressiv und insgesamt vorausschauender und verantwortungsvoller. Verbesserungspotential sieht der AvD jedoch insbesondere im Zusammenspiel von Autofahrern und Radfahrern. Die Zahl der Unfälle zwischen Vierrädern und Zweirädern könnte und sollte reduziert werden. "Schon mit kleinen Maßnahmen lässt sich viel erreichen", meint AvD-Verkehrssoziologe Roet. "Gut reflektierende Materialien an Fahrrad und Kleidung steigern die Sichtbarkeit der Radler, damit auch deren Sicherheit. Zudem kann im Rahmen der kommunalen Verkehrsplanung einiges getan werden. Sichere Querungsmöglichkeiten und entsprechende Abbiegephasen an Ampeln sind gute Ansatzpunkte. Auch Verkehrserziehung an Schulen trägt ihren Teil zur Verkehrssicherheit bei."
Weiteren Handlungsbedarf sieht der AvD bei der Verbesserung der Infrastruktur. Eine große Chance sind die im Rahmen des Konjunkturpaketes II bewilligten zusätzlichen Mittel. Dieses Geld sollte gezielt dazu verwendet werden, Unfallschwerpunkte zu entschärfen und die Straßen so sicherer zu machen.
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