AvD-Präsident gegen Carstens-Vorschläge zur Pkw-Maut / AvD-Präsident warnt vor den Folgen
(Frankfurt am Main) - Der Automobilclub AvD wehrt sich entschieden gegen die Pläne des CDU-Haushalts-Politikers Manfred Carstens, eine Autobahn-Maut auch für PKW einzuführen. Carstens will damit die vorgezogene Steuerreform auf dem Rücken der Autofahrer finanzieren, die ohnehin schon mehr als genug bezahlen müssen. "Es kommt, wie es kommen musste", so AvD-Präsident Wolfgang-Ernst Fürst zu Ysenburg und Büdingen: "Kaum stehen die ersten Mautbrücken für die LKW-Maut, wollen einige Finanzpolitiker Mobilität zum Luxus machen." Nach Berechnungen der AvD-Experten haben die deutschen Autofahrer im vergangenen Jahr bereits mehr als 60 Milliarden Euro an den Fiskus bezahlt, darin sind jedoch nur die Steuern enthalten, die direkt mit dem Betrieb des Fahrzeugs in Zusammenhang stehen:
- Mineralölsteuer: 33 Mrd.,
- "Öko"-Steuer: 9,7 Mrd.,
- Mehrwertsteuer auf Benzin: 10 Mrd. sowie
- Kfz-Steuer: 8 Mrd.
Rund 40 Milliarden Euro davon fließen bereits direkt in die Haushaltslöcher des Staates, nur 6 Milliarden Euro werden für Neubau, Ausbau und Erhalt des inzwischen maroden Straßennetzes eingesetzt. Jetzt reicht's: das Ende der Fahnenstange ist erreicht! "Wie viele Arbeitslose kann sich unser Land eigentlich noch leisten?" fragt der AvD-Präsident in Richtung von Carstens: "Haben unsere Politiker vergessen, dass uns die Autobranche mehr als jeden siebten Arbeitsplatz garantiert? - Was passiert, wenn sich viele Menschen kein Auto mehr leisten können? - Ist es um die Konjunktur in unserem Lande nicht schon schlecht genug bestellt?"
Maut in sozialverträglicher Größenordnung ist aber kein Tabu: bereits vor mehr als 10 Jahren hat Deutschlands traditionsreichster Automobilclub dies vorgeschlagen. Allerdings nur unter drei wichtigen Voraussetzungen:
1. Maut nur in Form einer Vignette von maximal 50,- Euro pro Jahr
2. Diese Vignette nur als Ersatz für die längst überfällige
Kfz-Steuer
3. Die Einnahmen aus dieser Vignette dürfen nur in Erhalt und Ausbau
des Straßennetzes investiert werden
Unter diesen Voraussetzungen lässt der AvD mit sich reden und wird mit seinen Experten gern beratend zur Seite stehen.
Quelle und Kontaktadresse:
Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD)
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