Pressemitteilung | Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD)

AvD: Sonnenbrillen sind mehr als dunkles Glas

(Frankfurt am Main) - Sommer, Sonne, Sonnenbrille - das gehört für viele Menschen zusammen. Einige legen allerdings mehr Wert auf das Aussehen als auf die Qualität und vergessen dabei, dass eine Sonnenbrille auch eine medizinische Funktion hat: Sie schützt die Augen vor schädlichem Licht. Besonders die ultravioletten, nicht sichtbaren Strahlen mit einer Wellenlänge bis zu 400 Nanometer können in den Augen schwere Schäden an der Linse und der Netzhaut verursachen. Dabei treten zunächst keine Schmerzen auf. Erst Jahre später folgen Probleme wie etwa eine Linsentrübung, der so genannte "Graue Star". Der Automobilclub von Deutschland, AvD, empfiehlt, beim Kauf von Sonnenbrillen mindestens ebenso auf den UV-Filter wie auf das Aussehen achten.


Was muss eine Sonnenbrille leisten?

Sie muss mindestens die ultraviolette Strahlung bis 380nm, besser bis 400 nm, absorbieren, empfiehlt die European Sunglasses Association (ESA). Der UV-Schutz ist unabhängig von der Farbe oder der Intensität der Tönung. Auch sehr helle Sonnenbrillen können einen vollständigen UV-Schutz bieten. Im Extremfall können dunklere Gläser mit geringem UV-Schutz sogar schädlich sein, weil sich die Pupillen bei Dunkelheit automatisch weiten und bei schlechtem UV-Filter mehr schädliche Strahlen ins Auge gelangen.

"Für Autofahrer ist die Polarisation besonders wichtig", sagt Manfred Magula, Augenoptikermeister und Fachtrainer bei der Optiker Gilde Deutschland. Der Polarisationsfilter blockt reflektierendes Licht, etwa beim Hitzflimmern von Asphalt. Damit schont die Brille nicht nur die Augen, sondern leistet auch einen Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr. Ideal zum Auto fahren ist eine braun-graue Tönung, weil sie im Gegensatz zu roten oder blauen Gläsern die Farbwahrnehmung nicht verfälscht.

Brillen mit wechselnder Tönung sind zum Autofahren ungeeignet, weil der Wechsel der Helligkeit immer einige Sekunden dauert. Ändert sich die Helligkeit draußen schlagartig, zum Beispiel bei der Einfahrt in einen Tunnel, ist der Fahrer für mehrere Sekunden nahezu blind, bis seine Brille sich umgestellt hat.


Woran erkennt man eine gute Sonnenbrille?

Gute Sonnenbrillen tragen das CE-Zeichen oder die Aufschrift EN1836:1997. Alternativ sind auch Aufschriften wie "UV-400" oder "absorbiert UV-Strahlung bis 400 nm" Anhaltspunkte für hochwertige Sonnenbrillen. Im Zweifelsfall kann ein Optiker den UV-Schutz prüfen.

"Die Brille sollte aus Kunststoff sein", empfiehlt Manfred Magula. "Vorteile: Sie ist leicht, splittert bei einem Unfall nicht und beschlägt nicht so schnell."

Bei der Anprobe sollte man auf scharfe Kanten achten und die Gläser auf Kratzer oder Fehler wie eingeschlossene Luftbläschen untersuchen. Gerade Linien sollten durch die Brille nicht verzerrt werden – das lässt sich leicht mit einem linierten Blatt Papier oder am Ladentisch des Optikers überprüfen. Schließlich muss die Brille auch noch bequem sein. Das teuerste Modell nützt nichts, wenn man sie nicht trägt, weil sie drückt.

Quelle und Kontaktadresse:
Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD) Pressestelle Lyoner Str. 16, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66060, Telefax: (069) 6606260

(tr)

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