Pressemitteilung | Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD)

AvD verwahrt sich gegen Benzinpreiserhöhungen / Verbraucher müssen jetzt Preise vergleichen

(Frankfurt am Main) - Der Automobilclub von Deutschland ruft seine Mitglieder und die Autofahrer zu scharfem Benzinpreis-Bewusstsein auf, um den geplanten Preiserhöhungen einen massiven Verbraucherdruck entgegen zu setzen. "Schon bei halbvollem Tank sollte man nach preiswerten Tankstellen Ausschau halten und konsequent nur dort tanken", empfiehlt AvD-Präsident Fürst zu Ysenburg. Zusätzlich sollten die Fahrer auf eine ökologische Fahrweise achten und ihren eigenen Kraftstoff-Verbrauch reduzieren. Mit vorausschauender Fahrweise und dem Entfernen von Benzinfressern - wie unnötigem Gewicht im Auto oder Dachgepäckträgern - können bis zu 20 Prozent Kraftstoff eingespart werden. Die von Bundeskanzler Schröder gestern (09. August 2005) Abend im bayerischen Rundfunk zu Recht kritisierten Preissteigerungen um 40 Prozent binnen 12 Monaten beruhen fast ausschließlich auf "weichen Faktoren", die von Spekulanten inzwischen täglich neu lanciert werden. Der AvD will wirksame Maßnahmen gegen diese bewusste Preistreiberei und fordert deshalb die Bundesregierung, das Kartellamt und den Außenminister auf, sich sofort über wirksame Schritte zum Schutz des deutschen Energiemarktes zu verständigen. Die Politik muss deutlich machen, dass Spekulationsgewinne aus dem Energiemarkt private Vorteile auf dem Rücken der Gesellschaft sind und diese gegebenenfalls als Spekulationsgewinne besonders hoch besteuern. Es kann nicht angehen, dass einige wenige an der gesamtwirtschaftlichen Notlage zum Schaden der Gesellschaft überdurchschnittlich profitieren. Wenn es der Politik nicht gelingt, die Mineralöl-, Finanzgesellschaften und Banken bei einem Ölpreis-Krisengipfel in die Verantwortung zu nehmen, muss in einem ersten Schritt die Mineralölsteuer, eine der höchsten der Welt, deutlich gesenkt werden.

Der AvD kritisiert, dass regionale Ereignisse, wie der Brand in einer texanischen Raffinerie vor zwei Wochen, oder aber Spekulationen zu politischen Veränderungen, dazu genutzt werden, den Weltmarktpreis in die Höhe zu treiben. Deshalb scheint das einzig wirksame Gegenmittel zu sein, dass sich die Verbraucher stärker verweigern und ein höheres Energiebewusstsein an den Tag legen. "Es ist seit langem bekannt", so der AvD-Präsident, "dass die Ölvorräte der Welt begrenzt sind. Deshalb werden die Preise ohnehin ansteigen. Wo immer es geht muss deshalb mit dem flüssigen Gold sparsam umgegangen werden. Öl ist für einfache Heizzwecke viel zu wertvoll, wir brauchen ein Umdenken in der Energieversorgung. Das geht hin bis zu energiesparender Bauweise - gerade die Bauten der Bundesregierung und die Glaspaläste der großen Parteien in Berlin sind wahre Energieverschwender, anstatt mit gutem Beispiel voran zu gehen. Dass die grünen Öko-Appelle wirkungslos verpufft sind merkt man schon daran, wie ungeniert die Industrie wieder wertvolles Kunststoff-Material für wertlose Einmalverpackungen verwendet, vom Kaugummi über die Eisbecher bis zu Getränkeverpackungen. Und dazu ist kein Widerstand der Öko-Parteien mehr wahrnehmbar."

Der AvD hofft, dass die Verbraucher sich jetzt ihrer Marktmacht stärker bewusst werden, Energieverschwendung vermeiden und sich rigoros Produkten verweigern, die energiefeindlich verpackt sind.

Quelle und Kontaktadresse:
Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD) Lyoner Str. 16, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66060, Telefax: 069/6606789

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