AVR zu Verhandlungen über strukturgerechten Abschluss bereit / Tarifabschluss der Privatbanken kein Lösungsmuster für Genossenschaftsbanken
(Berlin) - Der Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) ist weiterhin bereit, Gespräche mit ver.di zu führen. Voraussetzung sei aber, dass eine den Strukturen des genossenschaftlichen Bankensektors entsprechende Flexibilisierung des Tarifvertrages Gegenstand der Verhandlungen ist. Das am 13.12.2002 zwischen dem Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes und ver.di erzielte Verhandlungsergebnis wurde in wesentlichen Eckpunkten bereits vor der letzten Verhandlungsrunde von den Genossenschaftsbanken abgelehnt. Die Gewerkschaft will aus Sicht des AVR an den strukturellen Erfordernissen vorbei einen brancheneinheitlichen Tarifabschluss erzwingen. Die genossenschaftlichen Bankarbeitgeber bieten demgegenüber sektorbezogene Verhandlungen an.
"Ver.di muss akzeptieren, dass wir als dezentral aufgestellte Bankengruppe, die eine Vielzahl von Arbeitsplätzen in der Fläche unterhält, andere Regelungen zur Beschäftigungssicherung benötigen als Großbanken", erläutert der Verhandlungsführer für die Volksbanken und Raiffeisenbanken, Dr. Wolfgang Baecker. Angesichts der Tatsache, dass der genossenschaftliche Bankensektor in der Verhandlungsgemeinschaft des Bankgewerbes nicht nur über die meisten Mitgliedsunternehmen verfüge, sondern auch die meisten Tarifangestellten beschäftige, sei die unnachgiebige Haltung der Gewerkschaft nicht hinnehmbar.
Die Möglichkeit zu einem Gehaltsabschluss steht für den AVR in direkter Abhängigkeit von der Lösung der Flexibilisierungsfragen. Diese betreffen die Öffnung des Tarifvertrages für betriebliche Bündnisse für Arbeit und für betriebliche Regelungen zu einer leistungsorientierten Vergütung.
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