Pressemitteilung | Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB)

Bankenverband begrüßt Fortschritte bei der Kapitalmarktunion

(Berlin) - "Der heute veröffentlichte Bericht zur Umsetzung der Kapitalmarktunion zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind, auch wenn das Ziel noch ein gutes Stück entfernt ist", erklärt Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. Die privaten Banken begrüßen die Absicht der Europäischen Kommission, den EU-Kapitalmarkt zu vertiefen, um so den Unternehmen breitere Finanzierungsmöglichkeiten anzubieten und damit mehr Wirtschaftswachstum zu ermöglichen.

"Voraussetzung dafür ist jedoch ein solider und ertragsstarker Bankensektor", betont Kemmer. "Banken spielen in Europa nicht nur bei der Kreditvergabe eine zentrale und erfolgreiche Rolle, sondern übernehmen in der Regel auch bei der Kapitalmarktfinanzierung die Mittlerfunktion. Diese Aufgaben dürfen durch die Kapitalmarktunion nicht untergraben werden."

Kemmer weiter: "Für den Erfolg der Kapitalmarktunion ist es daher entscheidend, ob wir eine Finanzmarktregulierung finden, die Inkonsistenzen vermeidet und die Banken in ihrer Tätigkeit als Finanzier der Wirtschaft nicht behindert. Der Gesetzgeber muss die richtige Balance zwischen Stabilität, Effizienz und Anlegerschutz finden."

Ein unerlässlicher Ansatz, um die Kreditversorgung der kleinen und mittleren Unternehmen mit der Kapitalmarktfinanzierung zu verknüpfen, ist nach Auffassung Kemmers der Verbriefungsmarkt. Ob der kürzlich im politischen Trilog geschlossene Kompromiss zur Einführung einer STS-Verbriefung (simpel, transparent, standardisiert) geeignet ist, den europäischen Verbriefungsmarkt zu beleben, bleibe jedoch abzuwarten.

"Vor dem Hintergrund eines Ausscheidens des Vereinigten Königreiches besteht zudem die Herausforderung, den EU27-Kapitalmarkt weiterhin eng mit dem britischen zu verbinden", so Kemmer.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Pressestelle Burgstr. 28, 10178 Berlin Telefon: (030) 16630, Fax: (030) 16631399

(cl)

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