Bankenverband stellt Jahresbericht "Banken 2000" vor
(Berlin) "Die privaten Banken haben sich rechtzeitig auf die technologischen Möglichkeiten der Informationsgesellschaft eingestellt und werden in Zukunft selbst zum E-Business-Marktplatz." Diese Prognose traf der Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstandes des Bundesverbandes deutscher Banken, Dr. Manfred Weber, heute in Berlin anlässlich der Vorstellung des Bankenberichtes "Banken 2000". "Sichere Transaktionen werden zum entscheidenden Erfolgsfaktor", so Weber weiter. Ein Schlüssel hierfür liege im Einsatz der sogenannten digitalen Signatur, also der elektronischen Unterschrift. Ab Herbst 2001 planen die privaten Banken deshalb Signaturkarten an ihre Kunden auszugeben.
Um den Kunden ein optimales Angebot an Bankdienstleistungen zur Verfügung zu stellen, bedarf es jedoch gleicher Wettbewerbsbedingungen. Weber stellte in diesem Zusammenhang fest, dass Anstaltslast und Gewährträgerhaftung als Privilegien der Sparkassen und Landesbanken den Wettbewerb in Deutschland verzerrten. Ausländischen Instituten würde der Zutritt zum deutschen Markt erschwert. Im Hinblick auf die Revision der Baseler Eigenkapitalübereinkunft von 1988 fordert der Bankenverband die gleichzeitige und gleichberechtigte Anerkennung sowohl externer als auch bankinterner Ratings zur Bonitätsbeurteilung als Grundlage der bankaufsichtlichen Kapitalanforderung.
Mehr Mut fordert der Bankenverband bei der Umsetzung der Steuerreform von der Politik. Die Steuerreform dürfen auf keinen Fall durch Parteitaktik blockiert werden. Notwendig seien vor allem niedrigere Steuersätze und eine grundsätzliche Neuordnung der Kapitalertragsbesteuerung. Nur so können sich Wirtschaft und Banken den Herausforderungen der Globalisierung erfolgreich stellen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken