Baukonjunktur bleibt am Beginn des 2. Halbjahres trotz Auftragszuwachs schwach
(Dresden) - Im Juli 2005 hat sich die Nachfrage nach Bauleistungen zwar erstmalig in diesem Jahr deutlich erhöht, dies beruhte jedoch ausschließlich auf der vermehrten Auftragsvergabe durch öffentliche Bauherren und basierte damit nicht auf einem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung, der Bauaufträge generiert. Dies erklärte der Sächsische Bauindustrieverband e. V. nach Bekanntgabe der Wirtschaftskennzahlen für den Monat Juli durch das Statistische Bundesamt.
Die Bautätigkeit sank im Juli 2005 gegenüber dem Vorjahresmonat um mehr als ein Fünftel (-21,9 Prozent). In allen sächsischen Regierungsbezirken unterschritt der Umsatz der Betriebe des Bauhauptgewerbes die Vergleichszahlen von Juli 2004, so der Verband.
Die Aufträge sächsischer Baubetriebe erhöhten sich in Bezug auf Juli 2004 zwar insgesamt um 12,0 Prozent, dieser Nachfragezuwachs beschränkte sich jedoch auf den Öffentlichen Bau (+31,6 Prozent), während der Wohnungsbau mit 7,5 Prozent und der Wirtschaftsbau mit 4,7 Prozent weniger Ordern gegenüber dem Vorjahresmonat nach wie vor unter einem eklatanten Auftragsmangel leiden. Es kann daher keineswegs von einem - selbst saisonalen - Aufschwung am Bau gesprochen werden, so Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Verbandes.
Die Tendenz verstärkt sich lediglich dahingehend, dass die insbesondere im ersten Halbjahr 2005 angehäuften Umsatzeinbußen langsam abschmelzen, ohne dass in 2005 das Vorjahresergebnis wiederholt werden kann.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt für Bauberufe verschärft sich dementsprechend weiter. Im Juli waren bei den Arbeitsagenturen in Sachsen 34.909 Arbeitslose mit Bauberufen registriert. Das waren 1.347 bzw. 4,0 Prozent mehr als vor einem Jahr.
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Sächsischer Bauindustrieverband e.V.
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