Baukonjunktur schwächelt weiter
(Dresden) - Die ohnehin verspätet eingesetzte Frühjahrskonjunktur der Baubranche hat im Mai nicht an Fahrt gewonnen und verlief damit 2005 schwächer als in den Vorjahren. Dies erklärte der Sächsische Bauindustrieverbandes e. V. nach Bekanntgabe der aktuellen Wirtschaftskennzahlen durch das Statistische Bundesamt.
Die Bautätigkeit stieg im Mai im Vergleich mit April um 14,6 Prozent an, verfehlte jedoch den entsprechenden Vergleichswert von Mai 2004 um 14,9 Prozent. In allen sächsischen Regierungsbezirken war die Umsatzentwicklung im Verhältnis zum Vorjahr deutlich negativ, so der Verband. Die Aufträge einheimischer Baubetriebe wuchsen zwar in Bezug auf Mai 2004 im Wirtschaftsbau um 12,7 Prozent und im Öffentlichen Bau um 4,4 Prozent, sanken jedoch gleichzeitig im Wohnungsbau drastisch um 37,1 Prozent, so dass der Gesamtzuwachs bei den Aufträgen im Mai 2005 mit nominal 2,0 Prozent auf jeden Fall viel zu schwach ist, um eine konjunkturelle Belebung am Bau herbeizuführen, so Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Verbandes. Der Sächsische Bauindustrieverband e. V. sieht mit dem schwachen Maiergebnis seine Prognosen für das erste Halbjahr bestätigt, welches deutlich schlechter ausfallen wird, als im Vorjahr. Das Auftragsvolumen der Betriebe wird um etwa ein Fünftel unter dem des Vorjahres liegen, die Bautätigkeit des ersten Halbjahrs 2005 sogar um ein Viertel. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt damit angespannt. Die Anzahl der Beschäftigten des Bauhauptgewerbes liegt gegenwärtig in Sachsen bei 55.402. Das sind 11,8 Prozent weniger Arbeitnehmer als vor einem Jahr. Die Zahl der bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Arbeitslosen mit Bauberufen hat sich gleichzeitig in Relation zum Vorjahresmonat um mehr als 3.000 erhöht und liegt nun bei 40.561 Betroffenen.
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