Baukonjunktur: Talsohle wurde auch in 2005 noch nicht erreicht
(Dresden) - Wie befürchtet hat sich im Jahr 2005 die Nachfrage nach Bauleistungen im Vergleich zum Vorjahr deutlich verringert. Der Auftragseingang der sächsischen Baubetriebe sank im Vergleich zu 2004 um 7,3 Prozent. Im Dezember nahm die Bautätigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat erneut um 10,1 Prozent ab.
Insgesamt lag der Umsatz im Bauhauptgewerbe um 15,9 Prozent unter dem Volumen des Jahres 2004. Dies teilte der Sächsische Bauindustrieverband e. V. mit und verwies dabei auf die Wirtschaftskennzahlen, die das statistische Bundesamt für das Jahr 2005 heute veröffentlicht hat.
Nach Angaben unserer Mitgliedsunternehmen ist auch für 2006 keine deutliche Besserung bei der Nachfrageentwicklung zu erwarten, so Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Sächsischen Bauindustrieverbandes e. V. Das Sorgenkind bleibt weiterhin der Wohnungsbau, der in 2005 im Vergleich zum Vorjahr um 22,5 Prozent abnahm. Demgegenüber geben der Anstieg beim Dezember-Auftragseingang im Wirtschaftsbau und im öffentlichen Bau Grund zu der Hoffnung, dass der Schrumpfungsprozess der letzten Jahre gestoppt wird.
Ohne investitionsfreundliche, gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen für Sachsen bleibt jedoch ein echter Aufschwung am Bau aus, so Dr. Momberg weiter.
Ein anhaltender Reform- und Investitionsstau hätte dramatische Auswirkungen auf die ohnehin angespannte Lage am Arbeitsmarkt. Die Beschäftigungszahl des sächsischen Bauhauptgewerbes lag mit 56.380 Personen um weitere 9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Zahl der Arbeitslosen in der sächsischen Bauwirtschaft stieg im Jahr 2005 gegenüber dem Jahr 2004 um 3,1 Prozent an. Im Jahresdurchschnitt waren 35.904 Personen mit Bauberufen arbeitslos gemeldet.
Quelle und Kontaktadresse:
Sächsischer Bauindustrieverband e.V.
Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer
Niederwaldstr. 36, 01277 Dresden
Telefon: (0351) 319880, Telefax: (0351) 3198825