Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Bayerische Unternehmen setzen auf verbesserte digitale Behördenleistungen

(München) - Bayerische Unternehmen versprechen sich im Zuge der Digitalisierung vor allem schnelleren und einfacheren Zugang zu Behördenleistungen. Das ist das Ergebnis einer von der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. mit dem Bayerischen Staatsministerium für Digitales abgestimmten Unternehmensbefragung. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt erklärt: "Das im Juli vom Bayerischen Landtag verabschiedete Digitalgesetz und Projekte wie das Unternehmenskonto zeigen, dass der Freistaat die notwendigen Innovationen vorantreibt. Damit das erforderliche Tempo erreicht wird, muss der Bund massiv zulegen - bei der Durchsetzung bundesweit einheitlicher Standards und Schnittstellen, bei der Priorisierung der Bedürfnisse der Wirtschaft und insbesondere beim Verständnis von E-Government als Treiber für Bürokratieabbau."

Judith Gerlach, Bayerische Staatsministerin für Digitales, ergänzt: "Die Bayerischen Unternehmen sind eine tragende Säule unserer Gesellschaft und die Digitalisierung Herausforderung und Chance zugleich für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Niemand hat so viel Kontakt zu den Behörden, wie unsere Unternehmen und Betriebe. Daher ist es wichtig, dass Behördengänge schnell und effektiv geschehen - mit wenigen Klicks und ohne Medienbrüche. Unser in Bayern entwickeltes Unternehmenskonto, das inzwischen mehr als die Hälfte der Bundesländer nutzen, war ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Bayern hat seine Hausaufgaben gemacht und wir werden hier weiter vorangehen."

Unternehmen sind existenziell von reibungslosen und schnellen Verwaltungsprozessen abhängig, weshalb sie große Erwartungen an die Digitalisierung von Behördenleistungen haben. Knapp 97 Prozent der befragten Betriebe versprechen sich davon eine Einsparung von Arbeitszeit, knapp 90 Prozent eine schnellere Abwicklung von Verfahren. Etwa zwei Drittel erhoffen sich durch die Digitalisierung eine einfachere Dokumentation und flexibleres Arbeiten. "Wir müssen möglichst schnell alle alltäglichen Behördenkontakte der Unternehmen digitalisieren. Das ist ein zentraler Standortfaktor, auf den es in Zukunft immer mehr ankommen wird", so Brossardt.

Konkreter Handlungsbedarf besteht aus der Sicht der befragten Unternehmen in vielen Bereichen: "Für jeweils ein Drittel der Betriebe werden etwa Beschäftigungserlaubnisse, die Lohnsteuerabführung oder schlicht Kraftfahrzeugzulassungen noch nicht oder nicht in befriedigendem Maß online angeboten. Bei Baugenehmigungen, der Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen oder der Förderung von Aus- und Weiterbildung sieht mehr als ein Viertel der Unternehmen Handlungsbedarf. Wir müssen den volkswirtschaftlichen und politischen Mehrwert verfügbarer Daten konsequent heben und unser gesamtes Gesetzes- und Verordnungswesen digitaltauglich machen. Zu beidem freue ich mich auf gute und vertrauensvolle Abstimmungen zwischen dem bayerischen Digitalministerium und der Wirtschaft", so Brossardt abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

(mw)

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