Bayerisches Bau- und Ausbaugewerbe: Aufwärtstrend flacht ab
(München) - Der Aufwärtstrend im bayerischen Bau- und Ausbaugewerbe ist leicht abgeflacht. Dies geht aus dem heute (29. März 2007) veröffentlichten Lagebericht der Landesvereinigung Bauwirtschaft Bayern hervor. Rund die Hälfte der Betriebe beurteilte ihre Geschäftslage in den vergangenen sechs Monaten besser als im Herbst vergangenen Jahres. Im Vergleich zur Frühjahrsbefragung 2006 haben sich die positiven Einschätzungen der Unternehmen verdoppelt.
Vor allem beim Umsatz legte das bayerische Bau- und Ausbaugewerbe zu. Erstmals in einer Frühjahrsumfrage bewerteten 80 Prozent der Betriebe die Umsatzsituation in den zurückliegenden Wintermonaten mit zufrieden stellend bis gut. Dagegen hat sich die Ertragslage lediglich im Ausbauhandwerk leicht verbessert. Grund dafür ist vor allem die unterschiedliche Entwicklung der Baupreise: Im Bauhauptgewerbe sind sie in den vergangenen sechs Monaten in den meisten Betrieben konstant geblieben; im Ausbaugewerbe erzielte dagegen ein Viertel aller Betriebe höhere Preise.
Es zeichnet sich ab, dass die Beschäftigung auf Vorjahresniveau verharrt. Nach leichten Zuwächsen im Herbst hat sich die Zahl der Arbeitsplätze in den Wintermonaten kaum verändert. Die große Mehrzahl hat die Belegschaftsgröße nicht verändert. Probleme gibt es in vielen Betrieben mit der Besetzung von Ausbildungsplätzen: Oft bringen die Bewerber unzureichende Vorkenntnisse mit und legen häufig eine äußerst schlechte Lernbereitschaft an den Tag.
Der Ausblick auf die kommenden sechs Monate ist verhalten optimistisch: Die meisten Betriebe im Bauhauptgewerbe erwarten keine wesentliche Veränderung ihrer Lage. Das Ausbaugewerbe ist da etwas hoffnungsvoller. Dort gibt es inzwischen mehr Betriebe, die ihre Belegschaft aufstocken wollen, als Betriebe, die Personal abbauen wollen. Die Zahl der offenen Stellen im bayerischen Bau- und Ausbausektor ist zwar weiter gestiegen. Allerdings gibt es etliche Beschäftigungshemmnisse: Enorm gestiegene Einkaufspreise, schlechte Zahlungsmoral, Dumpingpreise und die nach wie vor ausufernde Bürokratie machen vielen Betrieben zu schaffen.
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