Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Bayerns Außenhandel in den ersten fünf Monaten im Jahr 2025 im Minus

(München) - Die bayerischen Exporte stiegen im Mai 2025 um 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf insgesamt 20,1 Milliarden Euro. Die Importe steigerten sich um 4,1 Prozent auf 19,0 Milliarden Euro. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. gibt mit Blick auf die heute vom Landesamt für Statistik veröffentlichten Zahlen noch keine Entwarnung.

„Fakt ist: Wir müssen das Plus im Mai auch vor dem Hintergrund mehrerer Rückgänge in den Vormonaten sehen. Bezogen auf die ersten fünf Monate liegen die Ausfuhren um 0,7 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Trotzdem macht der aktuelle Anstieg im Mai Hoffnung auf eine Erholung der Wirtschaft. Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass wir den konjunkturellen Tiefpunkt überschritten haben. Gleichzeitig bestehen die tiefgreifenden strukturellen Probleme unseres Standorts weiter. Die Bundesregierung hat erste wichtige Weichen gestellt, wir dürfen jetzt aber nicht nachlassen. Die von der Bundesregierung bereits eingeleitete Wirtschaftswende muss zügig vollendet werden“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Bei den wichtigsten Exportmärkten gibt es ein gemischtes Bild. „Die USA bleiben mit einem Gesamtexportanteil von rund 13 Prozent unser stärkster Exportmarkt. Erfreulich ist hier auch, dass die Ausfuhren in die USA im Mai 2025 um fast 25 Prozent gestiegen sind. Hier gehen wir aber von weiteren Vorzieheffekten aus. Dies besorgt uns auch mit Blick auf die nahende Frist im Zollstreit zwischen der EU und den USA – eine schnelle Einigung ist daher umso wichtiger. Ebenso stiegen die Exporte in unsere wichtigsten Absatzmärkte Italien (+7,8 Prozent), Frankreich (+2,2 Prozent), Polen (+4,3 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (+18,3 Prozent). Gleichzeitig sehen wir einen weiteren Einbruch im China-Geschäft: Die Ausfuhren in das Reich der Mitte sanken um ganze elf Prozent. Dies ist besorgniserregend, da China unser größter Handelspartner und drittgrößter Exportmarkt ist. Hier sehen wir noch deutlich Luft nach oben“, so Brossardt.

Die Ausfuhren der wichtigsten Exportgüter lagen im Mai ebenfalls im Plus. Der Export von Maschinen und Pkw wuchs um 4,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro, ebenso stiegen die Ausfuhren von Geräten zur Elektrizitätserzeugung um 11,2 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Kfz und Kfz-Teile nahmen um 16,3 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu. „Uns muss klar sein: Wir sind noch nicht über den Berg. Grundsätzlich stimmen uns die Zahlen zurückhaltend positiv, gleichzeitig ist unser Standort weiterhin mit grundlegenden strukturellen Problemen konfrontiert. Diese behindern unsere Betriebe im immer rauer werdenden globalen Wettbewerb. Wir müssen weiter mit voller Kraft an der Stärkung unserer Wirtschaft arbeiten. Sonst drohen wir, den so dringend benötigten wirtschaftlichen Aufbruch wieder abzuwürgen“, führt Brossardt abschließend aus.

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer(in), Max-Joseph-Str. 5, 80333 München, Telefon: 089 55178-100

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