Pressemitteilung | (BDH) Bundesverband Rehabilitation e.V.

BDH fordert stärkere Förderung häuslicher Pflegeleistungen

(Bonn) - Deutschland droht der Pflegenotstand. Die Zahl pflegebedürftiger Menschen steigt rapide an, Pflegefachkräfte werden gesucht. Der BDH Bundesverband Rehabilitation rät zur Förderung der häuslichen Pflege. Für die Bundesvorsitzende des Verbandes, Ilse Müller, sind finanzielle Anreize für Angehörige dringend erforderlich:

"Der Vorschlag der CSU, die Pflegezeiten Angehöriger rentenrechtlich mit erbrachter Kindererziehung gleichzustellen, weist in die richtige Richtung. Die großartige Leistung, die Menschen mit häuslicher Pflege erbringen, wird seit jeher stiefmütterlich behandelt. Immerhin werden 1,7 Millionen der Betroffenen daheim gepflegt. Das familiäre Umfeld wird zum entscheidenden Faktor bei der Gestaltung des demografischen Wandels."

Das Statistische Bundesamt ermittelte in einer Prognose aus dem Jahre 2010 einen möglichen Anstieg der Zahl Pflegebedürftiger von derzeit 2,5 auf dann 3,4 Millionen im Jahre 2030. Die häusliche Pflege wird allein aufgrund des Fachkräftemangels und fehlender Kapazitäten in der stationären Betreuung an Bedeutung gewinnen.

"Wir unterstützen den Ansatz, Ausgaben für häusliche Pflege vollständig als Sonderausgaben absetzen zu können und die privaten Haushalte so zu entlasten. Wir müssen alles dafür tun, die Leistung pflegender Angehöriger zu würdigen und ihnen auch finanziell stärker unter die Arme zu greifen. Dies dürft angesichts sprudelnder Steuereinnahmen auch haushaltspolitisch unproblematisch sein und das Konsolidierungsziel des Staatshaushaltes in keiner Weise gefährden?, so die Verbandsvorsitzende.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband für Rehabilitation e.V. Pressestelle Eifelstr. 7, 53119 Bonn Telefon: (0228) 969840, Telefax: (0228) 9698499

(tr)

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