Behandlungsprogramme für chronisch Kranke sind ein Schritt in die richtige Richtung
(Berlin) - Als wichtigen Schritt zum mündigen Patienten begrüßt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Behandlungsprogramme für chronisch kranke Patienten. Seit dem 1. Juli 2002 könnten sich zum Beispiel Diabetiker frei entscheiden, ob sie an einem Disease Management Programm (DMP), einem strukturierten Behandlungsprogramm ihrer Krankenkasse, teilnehmen. Von Vorteil für die teilnehmenden Patienten sei vor allem, dass die Qualität der ärztlichen Leistung für sie nachvollziehbar wird. Einen weiteren Vorteil erhoffe sich die Gewerkschaft aus der Verbindung der Behandlungsprogramme mit dem Risikostrukturausgleich zwischen den Krankenkassen. Krankenkassen profitierten künftig nicht mehr von jungen gesunden Versicherten, sondern von einer guten Versorgungsqualität für chronisch Kranke.
ver.di forderte die Ärzteverbände auf, an den Behandlungsprogrammen mit zu arbeiten. Mit einer Angst-Mach-Kampagne der Medizinerlobby werde zur Zeit mit teilweise falschen Behauptungen Verunsicherung unter den Patienten geschürt .
Dabei führe der Datenaustausch mit den Krankenkassen keinesfalls zu einem gläsernen Patienten. Vielmehr sei eine anonymisierte Datenweitergabe vorgesehen, die Auskunft über die Wirksamkeit der Behandlungsprogramme gebe. Darüber hinaus entscheide der Patient in jedem Einzelfall durch Unterschrift über die Weitergabe persönlicher Daten.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.
Potsdamer Platz 10
10785 Berlin
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