Benzinpreise steigen weiter / Umsteigen schont Klima und Geldbeutel / Ökosteuer ökologisch und ökonomisch sinnvoll
(Berlin) - Angesichts der weiter steigenden Spritpreise empfiehlt der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V., das Auto stehen zu lassen und auf Verkehrsmittel des Umweltverbundes umzusteigen: Zu Fuß gehen, Fahrrad oder Bus und Bahn fahren seien die adäquaten Antworten auf die Preisschraube der Mineralölkonzerne. "So können Autofahrerinnen und Autofahrer nicht nur ihr Portemonnaie spürbar entlasten, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur dringend notwendigen Verringerung des Treibhausgasausstoßes leisten", erklärt Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender.
Nach der jüngsten umfassenden Untersuchung des Verkehrsverhaltens in Deutschland (Kontiv 2002) ist die Hälfte aller Autowege kürzer als sechs Kilometer, fünf Prozent sogar kürzer als ein Kilometer. Gehrmann: "Gerade auf Kurzstrecken ist der Treibstoffverbrauch beim Auto besonders hoch, da der Motor noch nicht warm ist. Gleichzeitig sind das Entfernungen, die man gut zu Fuß, mit dem Rad oder ohne Zeitverlust mit Bus und Bahn zurücklegen kann. Statt über hohe Benzinpreise zu klagen heißt die klimaschonende Alternative deshalb: umsteigen!"
Forderungen nach Senkung oder gar Abschaffung der Ökosteuer erteilt der VCD eine klare Absage. Die Ökosteuer sei zuletzt im Januar 2003 angehoben worden und habe mit der derzeitigen Preisspirale nichts zu tun. "Die Spritpreise steigen deshalb so stark, weil es auf dem amerikanischen Markt im Frühjahr regelmäßig Engpässe in der Benzinproduktion gibt. Zudem nutzen die Ölkonzerne die Krisenstimmung rund um Irak und Nahen Osten für Sonderprofite auf Kosten der Verbraucher", erläutert Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD.
Im Gegensatz zu den starken Preisschwankungen am Ölmarkt und den verbraucherfeindlichen Spekulationen der Ölkonzerne sei die Ökosteuer eine fest kalkulierbare Größe mit wichtigen Funktionen: Einerseits entlaste die Ökosteuer Arbeitgeber und Arbeitnehmer über reduzierte Rentenbeiträge um rund 19 Milliarden Euro jährlich. Andererseits fördere sie den Trend zum Energie- und Spritsparen, was angesichts des drohenden Klimawandels unbedingt geboten sei.
Lottsiepen: "Wer jetzt zum wiederholten Male die Ökosteuer zum Sündenbock machen will, betreibt puren Populismus. Die Ökosteuer ist ökonomisch wie ökologisch sinnvoll. Seit ihrer Einführung ist der Spritverbrauch im Straßenverkehr jedes Jahr um etwa zwei Prozent gesunken und damit auch der Treibhausgasausstoß. Diesen Trend gilt es aus Klimaschutzgründen unbedingt zu verstärken anstatt Instrumente wie die Ökosteuer für kurzfristige Stimmungsmache zu diskreditieren.
Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), Bundesverband
Eifelstr. 2, 53119 Bonn
Telefon: 0228/985850, Telefax: 0228/9858510
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