Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Berliner Verlag und Hamburger Morgenpost: DuMont muss jetzt in Menschen und Qualität investieren

(Berlin) - Der Verkauf der deutschen Zeitungsverlage Berliner Verlag (Berliner Zeitung, Berliner Kurier, TIP-Magazin, Netzeitung u.a.) sowie der Hamburger Morgenpost durch die britische Mecom-Gruppe dokumentiere, dass Investmentgesellschaften nicht die geeigneten Eigentümer in der Medienlandschaft seien, erklärte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Den Investoren ginge es allein um die Rendite, ohne dass sie einen eigenen publizistischen Ansatz verfolgten. "Am Ende ist Mecom durch seine Expansion auf Kreditbasis handlungsunfähig geworden und musste die deutschen Teile der europäischen Gruppe verkaufen. David Montgomery als Vorsitzender der Mecom-Group wollte in der Konsolidierungsphase wachsen und ist gescheitert", kritisierte ein ver.di-Sprecher die Entwicklung.

Trotz wiederholter Sparprogramme und bedrückender Kreditlasten hätten die rund 900 Beschäftigten in Verlag und Redaktion die Qualität und das Profil ihrer Titel so gut zu wahren gewusst, dass ein in Metropolen-Regionen erfahrener Verlag wie DuMont Schauberg bereit sei, zu investieren, erklärte der Sprecher.

ver.di erwarte nun, dass der neue Verleger in die eigenständigen Zeitungstitel und damit in Menschen und Qualität investiere. Mit überregionalen Newsdesks und Redaktionsgemeinschaften habe DuMont schon in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht und diese Projekte wieder eingestellt. Notwendig sei vielmehr eine moderne Online-Strategie und eine Abkehr vom bisherigen Sparprogramm der deutschen Mecom-Konzernleitung.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Bundesvorstand Harald Reutter, Pressesprecher Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956

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