Pressemitteilung | KZV Berlin - Kassenzahnärztliche Vereinigung

Berlins Zahnärzte fordern Angleichung der Honorare

(Berlin) - Die Berliner Vertragszahnärzte sind aufgebracht. Rund 140 Millionen Euro stellt Bundeskanzlerin Angela Merkel für die Ärztehonorare in Baden-Württemberg 2009 zusätzlich zur Verfügung. Die Gehälter und Honorare im öffentlichen Dienst, für Beamte, Architekten, Anwälte, Ärzte, Tierärzte und Hebammen inzwischen auf West-Niveau angeglichen worden. Nur die Zahnärzte in den neuen Bundesländern und in Berlin gehen seit Jahren leer aus.

"Das ist ein Skandal. Da erhalten die Ärzte in Baden-Württemberg 140 Millionen Euro extra, weil die Spitzenorganisationen nicht in der Lage waren, die zuvor bereit gestellten 3 Milliarden Euro für die Ärzte vernünftig zu verteilen. Und die Ost-Zahnärzte gehen leer aus", sagt Dr. Jörg-Peter Husemann, Vorsitzender der KZV Berlin. "Wir gönnen das Geld den Baden-Württemberger Ärzten von ganzen Herzen. Aber die Wertschätzung für die Zahnärzte im Osten scheint in der Bundesregierung nicht besonders ausgeprägt zu sein."

Seit der Wiedervereinigung sind die Vergütungen der vertragszahnärztlichen Leistungen in den neuen Bundesländern und gerade auch in Berlin durch gesetzliche Regelungen deutlich niedriger als in den alten Bundesländern. Würden die Vertragszahnärzte in Berlin und den neuen Bundesländern das gleiche verdienen wie ihre "westdeutschen" Kollegen, so würde das jährlich ca. 165 Millionen Euro erfordern. Der Gesetzesentwurf zur AMG-Novelle, in dem die Anhebung der Honorare für Zahnärzte enthalten ist, ist im Gesundheitsausschuss des Bundestages noch nicht abschließend beraten.

Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall sollte endlich Schluss sein mit der Trennung in der Vergütung nach Ost und West.

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenzahnärztliche Vereinigung Berlin -Körperschaft des öffentlichen Rechts - Pressestelle Georg-Wilhelm-Str. 16, 10711 Berlin Telefon: (030) 89004-183, Telefax: (030) 89004-102

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