Pressemitteilung | KZV Berlin - Kassenzahnärztliche Vereinigung

Berlins Zahnärzte sind sauer! / Bundesregierung verweigert Ost-West-Angleichung der Honorare

(Berlin) - Die Berliner Vertragszahnärzte verstehen die Welt nicht mehr. Seit Januar bekommen zwar die Ärzte 3 Milliarden Euro mehr für die vertragsärztliche Vergütung, die Zahnärzte in den neuen Bundesländern und in Berlin aber gehen leer aus.

"Das ist eine schreiende Ungerechtigkeit", sagt Dr. Jörg-Peter Husemann, Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin. "Seit 14 Jahren, seit Gesamtberlin Rechtskreis West wurde, haben wir Berliner Zahnärzte quasi eine Ost-Vergütung. Wir müssen aber unseren Angestellten die Gehälter auf der Tarifbasis West auszahlen. Dadurch haben wir die völlig aberwitzige Situation, dass wir im Vergleich zu einem Zahnarzt in Hamburg oder Frankfurt am Main 8,6 Prozent weniger Honorar erhalten, aber unseren Helferinnen ein tariflich höheres Gehalt zahlen als eben der Kollege aus Frankfurt oder Hamburg."

Am 3. April 2009 hatte der Bundesrat der Beschlussempfehlung zur Ost-West-Anglei­chung der vertragszahnärztlichen Honorare zugestimmt. Am 17. Juni 2009 findet die abschließende Beratung im Gesundheitsausschuss des Bundestages im Rahmen der Novelle des 15. Arzneimittelgesetzes statt. Darin enthalten ist die Anhebung der vertragszahnärztlichen Vergütung in den neuen Ländern einschließlich Berlins auf "West"-Niveau.

Der nun notwendige Beschluss des Bundestages würde es ermöglichen, weitere Arbeitsplätze zu schaffen, Praxispersonal besser zu binden und qualitätsorientierte Investitionen vorzunehmen. Alles zum Wohle des Patienten. Das benötigte Finanzierungsvolumen beträgt jährlich ca. 165 Millionen Euro - wenig im Vergleich zu dem der Ärzte mit jährlich 3 Milliarden Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenzahnärztliche Vereinigung Berlin -Körperschaft des öffentlichen Rechts - Pressestelle Georg-Wilhelm-Str. 16, 10711 Berlin Telefon: (030) 89004-183, Telefax: (030) 89004-102

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