Pressemitteilung | Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks / Fachverband für Zimmerei, Holzbau, Holzfertig- und Fertigteilbau, Platten- und Ausbautechnik

Besser lernen in der "Holzklasse" / Schüler sparen 8.600 Herzschläge pro Tag / Bayerisches Kultusministerium sieht Potential für Landkreise und Gemeinden / In Bayern beginnt eine leise Revolution im Schulbau

(München) - Immer mehr bayerische Schulen entstehen in Holzbauweise. "Die Zeit der klassischen Betonbauten ist vorbei, die neue Holzklasse ist auf dem Vormarsch", freut sich Bayerns Zimmerer-Präsident Peter Aicher: "Schulen aus Holz senken die Energiekosten und sorgen in den Klassenzimmern für ein prima Klima." Dies beweist auch eine Studie der österreichischen Forschungseinrichtung Joanneum Research. Diese ergab, dass Kinder in Klassenzimmern aus Holz gesünder leben. Ein Jahr lang wurden Schüler aus Klassen in Holzbauten und aus herkömmlichen Klassen untersucht. "Die Messungen haben ergeben, dass die Herzfrequenz der Kinder in der Holzklasse durchschnittlich um sechs Schläge pro Minute ruhiger war", so Aicher. "Die Kinder waren einfach entspannter und aufmerksamer, als die Kinder in den herkömmlichen Klassen."

Diese Wirkung hängt unter anderem auch damit zusammen, dass die Inhaltsstoffe des Holzes für eine angenehmere Duftstimmung sorgen und das Holz für ein warmes Licht in den Klassenzimmern sorgt. Zudem erzeugt der nachwachsende Rohstoff ein gesundheitsförderndes Raumklima.

Positive Erfahrungen mit Holz gibt es nicht nur in Österreich, sondern auch in Bayern. An der Grund-, Haupt- und Realschule Brannenburg wurde die einst so triste Betonfassade mit einer modernen Holz- und Glasfassade aufgewertet. Die angrenzende Realschule wurde zudem durch einen Holzbau erweitert. Insgesamt wurden in den Brannenburger Schulen 178 Kubikmeter Holz verbaut. "Ob Optik oder die erfolgreiche Energiebilanz in Zeiten der aktuellen Energiedebatten - unser Ergebnis mit den nachwachsenden Rohstoffen aus dem Freistaat sollte in ganz Bayern `Schule` machen", so Realschuldirektor Marcus Oliver Hochmuth. Insgesamt konnte der Energieverbrauch an den drei Schulen um über 45 Prozent gesenkt werden. Und es wurden zusätzlich 180 Tonnen Kohlendioxid gespeichert. Das ist immerhin soviel CO2 wie ein PKW in über 120 Jahren ausstößt.

Weitere Erfolgsmeldungen aus Bayern gibt es von Schulen in Hohenschwangau, in Buchloe und Fürstenfeldbruck. Erste positive Reaktionen gibt es auch aus dem bayerischen Kultusministerium. "Insofern können Erfahrungen wie die in Brannenburg auch Anregungen für weitere bayerische Landkreise und Gemeinden sein", so Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle. Und auch das Bayerische Staatsministerium des Inneren sieht Holz als den populären Baustoff der Zukunft "Gerade unter dem Eindruck des Klimawandels wird immer mehr Menschen in unserem Land die überragende Bedeutung von Holz als Baustoff bewusst", so der Bayerische Staatssekretär des Inneren, Gerhard Eck.

Leise, ganz leise hat in Bayern die Revolution im Schulbau begonnen.

Quelle und Kontaktadresse:
Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks, Fachverband für Zimmerei, Holzbau, Holzfertig- und Fertigteilbau, Platten- und Ausbautechnik Pressestelle Eisenacher Str. 17, 80804 München Telefon: (089) 36085-0, Telefax: (089) 36085-100

(tr)

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