Pressemitteilung | Bundesverband der Freien Berufe e.V. (BFB)

BFB fordert: Gewerbesteuer abschaffen

(Berlin) - Im zähen Ringen um die Unternehmenssteuerreform ist noch immer keine Einigung in Sicht. Am kommenden Sonntag sollen die Eckpunkte zur Unternehmenssteuerreform stehen. Um den Kommunen 2,5 Mrd. Euro zusätzlich zukommen zu lassen, sollen auch Freiberufler – so Pläne der Regierung – in Zukunft Gewerbesteuer zahlen. Der Bundesverband lehnt dies nachdrücklich und entschieden ab:

„Wie immer, wenn sich die Politik bei Steuerfragen im Kreise dreht, keimt aus den Reihen der SPD die Idee, auch die Freiberufler in die Gewerbesteuer mit einzubeziehen“, sagt Dr. Ulrich Oesingmann, Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB). „Bei den Sozialdemokraten ist offenbar immer noch nicht angekommen, dass Freiberufler keine Gewerbetreibenden sind, sondern dass Freiberufler sich dem Gemeinwohl verpflichtet haben. Auch nutzen Freiberufler kommunale Einrichtungen nur in dem Maße, wie jeder andere Bürger auch. Mehr noch: sie sind selbst Infrastruktur für die Menschen“, so der BFB-Präsident.

Der BFB fordert im Zuge der Unternehmenssteuerreform dringend die Abschaffung der Gewerbesteuer. Sie bedeutet nicht nur eine reale Mehrbelastung durch die Ungleichbehandlung von Freiberuflern, sondern sie ist auch noch äußerst bürokratielastig und steht einem modernen, wettbewerbsfähigen Deutschland im Weg.

Der BFB appelliert an alle politisch Verantwortlichen, ausgetretene Pfade zu verlassen und bei der Gemeindefinanzierung neue Wege zu gehen: „An Stelle der Gewerbesteuer sollten vielmehr neue Lösungen stehen, die die finanziellen Bedürfnisse von Kommunen gezielter berücksichtigen. Falls gewünscht, werden die Freien Berufe ihre Fachkompetenz gern in den Dienst einer tragfähigen Reform stellen“, so Oesingmann.

Der BFB als Spitzenorganisation der freiberuflichen Kammern und Verbände vertritt rund 882.000 selbstständige Freiberufler. Diese beschäftigen über 2,8 Millionen Mitarbeiter – darunter ca. 150 Tausend Auszubildende – und erwirtschaften rund neun Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Freien Berufe (BFB) Arno Metzler, Hauptgeschäftsführer Reinhardtstr. 34, 10117 Berlin Telefon: (030) 284444-0, Telefax: (030) 284444-40

(sk)

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