Pressemitteilung | (BfW) Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V.

BFW begrüßt Förderprogramm zur energetischen Quartiersversorgung, sieht aber Nachteile für die private Wohnungswirtschaft

(Berlin) - Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) starten Förderprogramm "Energetische Stadtsanierung - Energieeffiziente Quartiersversorgung". Der BFW fordert, dass die private Wohnungswirtschaft gleichberechtigt einbezogen wird.

"Seit Jahren setzt sich der BFW für den Quartiersansatz ein, um Synergieeffekte und effiziente Lösungen bei der energetischen Sanierung von ganzen Quartieren zu erzielen". Mit diesen Worten lobt BFW-Präsident Walter Rasch das gemeinsame Programm von Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und der KfW. "Es muss sichergestellt werden, das private Wohnungsunternehmen und Einzeleigentümer im Rahmen der energetischen Sanierung eines Quartiers einen gleichberechtigten Zugang als Antragssteller bekommen, bzw. von Anfang an mit in die Quartierssanierung einbezogen werden", so Rasch. Laut Programm dürften Anträge auf Förderung nur die Kommunen einreichen. "Auf der einen Seite soll die Sanierungsquote erhöht werden, auf der anderen Seite wird der privaten Wohnungswirtschaft der direkte Zugang zu Fördertöpfen verwehrt", erklärt Rasch.

Im Klartext heißt das: Wollen private Wohnungsunternehmen Quartiere energieeffizient sanieren, müssen die Unternehmen mit ihren Konzepten bei der Kommune vorsprechen, diese müssten dann die Gelder beantragen. Rasch: "Eine direkte Lösung wäre aus unserer Sicht zu bevorzugen, um schnell und unbürokratisch entsprechende energieeffiziente Sanierungen in Angriff nehmen zu können."

Mit dem vom BFW unterstützten Quartiersansatz können künftig Insellösungen geschaffen werden, so zum Beispiel durch den Einsatz von Blockheizkraftwerken oder Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, als umweltschonende und dezentrale Energiesysteme. Förderfähig sind laut BMVBS Investitionen in die quartiersbezogene Wärmeversorgung sowie in die energieeffiziente Wasserver- und Abwasserentsorgung.

Gespeist werden soll das Förderprogramm aus dem Sondervermögen "Energie- und Klimafonds", welches ursprünglich mit 1,5 Milliarden Euro pro Jahr veranschlagt worden war, aber wegen zögerlicher Nachfrage von Zertifikaten nunmehr nur noch mit 900 Millionen Euro ausgestattet werden soll. Ob damit die ehrgeizigen Klimaschutzziele der Bundesregierung erreicht werden können, ist aus Sicht des BFW mehr als fraglich.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. (BFW) Pressestelle Kurfürstendamm 57, 10707 Berlin Telefon: (030) 32781-0, Telefax: (030) 32781-299

(cl)

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