Pressemitteilung | BDBe - Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e.V.

Bioethanolwirtschaft weist BUND-Kritik an E10 zurück: EU-Nachhaltigkeitsvorschriften garantieren hohe CO2-Einsparung

(Berlin) - Die deutsche Bioethanolwirtschaft weist die Kritik des Bundes für Umwelt und Naturschutz BUND an E10 zurück. Die Behauptung, Bioethanol liefere keinen Beitrag zum Klimaschutz, sei unhaltbar, stellte Norbert Schindler MdB, Vorsitzender des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft BDBe, klar.

Die Klimaschutzleistung von Bioethanol dürfe nicht kleingeredet werden, so Schindler. Bioethanol aus deutscher Produktion verursache schon heute nur halb so viel CO2 wie Benzin, mittelfristig seien durch technologische Verbesserungen 70 Prozent Treibhausgaseinsparung möglich. "Die Behauptung, für Bioethanol zur E10-Beimischung würden Wälder abgeholzt, ist falsch. Die strengen und weltweit wegweisenden Nachhaltigkeitsvorschriften der EU schließen aus, dass Bioethanol von ökologisch wertvollen Flächen mit hohem Kohlenstoffbestand kommt."

Politische Lösung für Landnutzungsänderungen

Dass die Produktion von Biokraftstoffen indirekte Landnutzungsänderungen bewirkt, sei keineswegs nachgewiesen. "Sollte die EU-Kommission zu dem Ergebnis kommen, dass iLUC-Effekte auftreten, so muss eine politische Lösung gefunden werden, etwa durch bilaterale Abkommen mit Staaten, die Bioethanol produzieren. Ziel muss es sein, alle schädlichen Arten von Landnutzungsänderungen zu vermeiden, und zwar direkt in den Regionen, in denen sie auftreten. Dass das funktioniert, zeigt das Beispiel Brasilien, wo in Folge nationaler Gesetze die Rodung des Regenwaldes bereits erheblich zurückgegangen ist."

Keine Monokulturen durch Bioethanol

Schindler stellte ebenfalls klar, dass die Behauptung, die Bioethanolproduktion begünstige Monokulturen, im Widerspruch zur landwirtschaftlichen Praxis steht: "Bioethanol wird aus fünf verschiedenen Getreidearten und Zuckerrüben hergestellt. Diese werden aus Gründen der Bodenqualität in Fruchtfolge angebaut. Im Übrigen gelten die strengen EU Umwelt- und Bodenschutzvorschriften in der Landwirtschaft natürlich auch für den Anbau von Energiepflanzen."

Biokraftstoffe und Verbrauchssenkungen müssen kombiniert werden

Der BDBe-Vorsitzende betonte außerdem, dass sparsamere Autos kein Ersatz für Biokraftstoffe sein könnten: "Auch sparsamere Autos verbrauchen immer noch Kraftstoff. Das Ziel der weitgehenden Dekarbonisierung des Straßenverkehrs kann nur durch Biokraftstoffe und gleichzeitige Verbrauchssenkungen erreicht werden."

Verbraucherschutz ist gewährleistet

Der Ansicht, mit E10 würden die Verbraucher getäuscht, widerspricht der Verband entschieden: "Die DIN-Norm für E10 dient im Gegenteil dem Schutz der Verbraucher. In ihr ist, wie bislang bereits für den herkömmlichen E5-Kraftstoff, ein Höchstwert für die Bioethanolbeimischung festgelegt. Daran orientieren sich die Aussagen der Hersteller zur E10-Verträglichkeit ihrer Modelle. Je nach Marktsituation und vor allem in der Umstellungsphase kann E10 auch weniger als 10 Prozent Bioethanol enthalten. Dies hat keine negativen Auswirkungen für die Verbraucher. Sie tanken immer einen normgerechten Kraftstoff", so Schindler.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) Pressestelle Reinhardtstr. 18, 10117 Berlin Telefon: (030) 30129530, Telefax: (030)

(mk)

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