Pressemitteilung | k.A.

BNetzA: Kosten der Strom- und Erdgasnetze differieren bis zu 5.000 Prozent! / Supergewinne für günstige Netzbetreiber?

(Essen) – Die Stromnetzkosten variieren um – unglaubliche! – 5.000 Prozent und die Erdgasnetzkosten um 1.500 Prozent, so die Ergebnisse der kürzlich vorgestellten Vergleichsuntersuchung der Bundesnetzagentur (BNetzA). Gleichzeitig schwanken die Entgelte, die die Netznutzer zu zahlen haben, nach einer Untersuchung des VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft beim Strom „nur“ um 150 Prozent und beim Erdgas um 500 Prozent. Die Vermutung drängt sich auf: Hohe Kosten werden an die Kunden weitergegeben – die Vorteile niedriger Kosten dagegen nicht.

So führt die Veröffentlichung des Netzkostenvergleichs der BNetzA zu einer Flut von Fragen zu den Belastungen der Netzkunden einerseits und den Gewinnen der Netzbetreiber andererseits. Die BNetzA steht sicher nicht im Verdacht, überzogene Zahlen zu publizieren, (die sie von den Netzbetreibern erhalten hat!). Daher müssen ihre Zahlen – so unglaublich sie auch erscheinen mögen – ernst genommen werden. Das Ergebnis des leider verkürzt und anonym veröffentlichten Netzkostenvergleichs der BNetzA unterstreicht die VIK-Forderung nach mehr Transparenz, um endlich zu sinkenden Netzentgelten zu kommen.

Die veröffentlichten Zahlen zeigen ein gewaltiges Potential für Belastungssenkungen bei den Netzkunden. Denn es liegt auf der Hand, so Dr. Alfred Richmann, Geschäftsführer des VIK: „Auch der teuerste Strom-/Gasnetzbetreiber wird mit seinen Netzentgelten seine Kosten decken. Deshalb: Machen die günstigen Netzbetreiber unverhältnismäßige Supergewinne? Jedenfalls spiegeln die Netzentgelte diese Kostendifferenzen auch nicht annähernd wider!“ Die jüngsten Kürzungen der Netzentgeltanträge in Höhe von „nur“ bis zu 18 Prozent durch die BNetzA rücken damit in ein neues Licht und gehen im „Sphären-Rauschen“ unter. Supergewinne zu Lasten der Energiekunden sind genauso wenig hinnehmbar wie gewaltige Ineffizienzen und damit riesige Kostenvolumen. Das tatsächliche Potenzial für Netzentgeltsenkungen muss zu Gunsten der Netzkunden ganz schnell ausgeschöpft werden.

Deshalb ist die BNetzA aufgefordert, bei ihren zahlreichen ausstehenden Netzentgeltgenehmigungen deutliche und wirkungsvolle Kostenkürzungen vorzunehmen.

Quelle und Kontaktadresse:
VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V. Roland Schmied, Pressesprecher Richard-Wagner-Str. 41, 45128 Essen Telefon: (0201) 810840, Telefax: (0201) 8108430

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