Pressemitteilung | Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI)

Börsenkrisen erfordern den besonnenen Anleger

(Frankfurt) - Die Erholung von Börsenkrisen – ausgelöst durch politische Ereignisse - erforderte in der Vergangenheit einen langen Zeitraum bis zum Erreichen der Kursstände vor dem Krisenbeginn. Politische Krisen beeinflussen die Börsenkursentwicklung tendenziell nachhaltiger als reine Finanzmarktkrisen wie der Börsencrash 1987 und die Asienkrise 1997. Dies zeigte sich sowohl bei der Ölkrise Anfang der siebziger Jahre als auch bei der Golf-Krise von 1990, wie aus einer Untersuchung des Deutschen Aktieninstituts zur Auswirkung von Krisen auf die Börsenkursentwicklung hervorgeht.

Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung führt in der Regel zu längeren Kursrückgängen. In Deutschland brauchte z.B. der DAX rund drei Jahre, um die Kursveränderungen durch die erste Ölkrise aber auch die Golfkrise wieder aufzuholen. Diesen Krisenereignissen ging allerdings keine ausgeprägte Baisse-Phase voraus, wie sie in den Monaten vor den Terrorakten in den USA an den Kapitalmärkten stattfand.

„In der gegenwärtigen Lage sollten gerade die privaten Anleger sorgfältig prüfen, ob sie Transaktionen an der Börse tätigen“, kommentierte Prof. Rüdiger von Rosen, Leiter des Aktieninstituts. „Solange sich die politische Lage nicht klärt, kann niemand wissen, wann die Tiefststände der Kurse erreicht sind.“ Vor allem Panikverkäufe sollten vermieden werden, rät von Rosen. Weiterhin ist besonnenes Verhalten bei Politik und Anlegern gefragt. Der langfristige Charakter der Aktienanlage könne gerade in der aktuellen Marktverfassung nicht oft genug betont werden.

Die Studie kann auf der Internetseite des Deutschen Aktieninstituts unter www.dai.de unter „Publikationen“ abgerufen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) Börsenplatz 5 60313 Frankfurt Telefon: 069/929150 Telefax: 069/9291512

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