Börsenverein weist Vorwürfe zurück
(Frankfurt am Main/Brüssel) - Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat die im Wirtschaftsteil der F.A.Z. anonymen Informanten in der Brüsseler Generaldirektion für Wettbewerb zugeschriebenen Vorwürfe zurückgewiesen. Die F.A.Z. hatte von einem "Lieferboykott der beiden Organisationen - gemeint sind der Börsenverein und der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels - gegen die österreichische Buchhandelskette Libro" geschrieben.
Wie Vorsteher Roland Ulmer erklärte, ist man beim Börsenverein über den Bericht der F.A.Z. sehr überrascht. Eine Mitteilung der Kommission habe es nicht gegeben. Die Kommission ist auch von sich aus nicht an die Presse herangetreten. Roland Ulmer betonte, dass im Rahmen der Reform des EU-Wettbewerbsrechts eine Lösung des Streits zwischen Libro und den Verlagen den deutschen und österreichischen Gerichten überlassen werden solle, soweit keine individuelle Einigung gefunden werde. Einen Zusammenhang zwischen Börsenverein und den Liefersperren einzelner Verlage verneinte Ulmer kategorisch.
Die EU-Kommission hat inzwischen den Bericht der F.A.Z. indirekt richtiggestellt. Ein Sprecher betonte in Brüssel, dass die Kommission die Beschwerde des österreichischen Mischkonzerns bekanntlich prüfe, und wies auf die in Deutschland anhängigen Gerichtsverfahren hin. Darüber hinausgehende Spekulationen wies der Sprecher zurück.
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