Pressemitteilung | Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) - Landesgeschäftsstelle Thüringen

bpa Thüringen fordert Stopp der Versendung von Bußgeldbescheiden

(Erfurt) - Die Stadt Jena verschickt dieser Tage rund 650 Bußgeldbescheide an nicht geimpfte Pflegefachkräfte und Mitarbeitende in anderen Gesundheitseinrichtungen. Die Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Margit Benkenstein, spricht von blindem Aktionismus und fordert einen sofortigen Stopp:

"Die Aktion ist angesichts der am 31. Dezember auslaufenden Impfpflicht für Beschäftigte in der Pflege völlig wirkungslos und überflüssig. Ohnehin hätte die einrichtungsbezogene Impfpflicht nur als Vorstufe einer allgemeinen Impfpflicht wirklich Wirkung entfaltet, wie es auch ursprünglich geplant war."

Benkenstein verweist auch auf das Thüringer Sozialministerium, das frühzeitig auf Betretungsverbote für ungeimpfte Beschäftigte verzichtet hatte. Sonst wären in den Pflegeeinrichtungen noch größere Personallücken entstanden als ohnehin schon.

Statt Pflegekräfte zu bestrafen, wünscht sich Margit Benkenstein mehr Energie beim Kampf gegen den Fachkräftemangel: "Studien haben ergeben, dass die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2040 um rund 30 Prozent steigen wird. Den daraus entstehenden Fachkräftebedarf werden wir nur decken, wenn wir die dringend notwendige Zuwanderung steigern und dafür endlich bürokratische Hürden beseitigen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) - Landesgruppe Thüringen Thomas Engemann, Geschäftsstellenleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Haarbergstr. 61 a, 99097 Erfurt Telefon: (0361) 6 53 86 88, Fax: (0361) 6 53 86 89

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