BREKO hält VDSL-Preisgestaltung der Telekom für widersprüchlich / Isoliertes Bitstrom-Angebot führt zu weniger Wettbewerb bei VDSL
(Bonn) - Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) hält das Angebot der Deutschen Telekom AG zur Öffnung ihres VDSL-Netzes noch für erläuterungsbedürftig. Bisher enthält das Angebot der Telekom noch keine Optionen für Wettbewerber, die ihr Netz auf der Basis der Teilnehmeranschlussleitung weiter ausbauen und den Kunden so eigene VDSL-Angebote unterbreiten wollen, sagt Rainer Lüddemann, Geschäftsführer des BREKO. Hier sind die Deutsche Telekom AG und der BREKO zur Zeit im Gespräch, ohne dass es bereits ein Ergebnis gibt. Dennoch erwarte der BREKO ein akzeptables Angebot für den Zugang zu den Kabelverzweigern und zu Leerrohren, welches den infrastrukturbasierten Wettbewerbern zeitgleich mit dem VDSL-Bitstrom-Angebot zur Verfügung stehen müsse.
Es dürfe nicht dazu kommen, dass sich die Telekom den VDSL-Wettbewerb aussuche, den sie haben wolle, nämlich lediglich einen Resale-Wettbewerb auf ihrem eigenen Netz, so Lüddemann weiter Im übrigen setze sich die Telekom mit der Preisgestaltung ihres VDSL-Angebotes in Widerspruch zu ihrer gleichzeitig erhobenen Forderung nach einer Anhebung des Entgeltes für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL). Wenn die Telekom einen VDSL-Bitstrom für 30,00 Euro und weniger anbiete, müsse das Zugangsentgelt für die TAL unter 9,00 Euro, insbesondere vom Kabelverzweiger (sog. KVz-TAL) sogar unter 5,00 Euro, sinken, so Rainer Lüddemann. Anderenfalls führe das VDSL-Angebot der Telekom zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten infrastrukturbasierter VDSL-Anbieter.
BREKO appelliert somit nachdrücklich an Politik und BNetzA die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass die angekündigte Öffnung des VDSL-Netzes und die Preisgestaltung des VDSL-Bitstrom Angebots der Deutschen Telekom AG nicht zu Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten infrastrukturbasierter Anbieter führe.
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