BTE-Appell an Lieferanten: Keine Messeabstinenz üben! / Der deutsche Modehandel will einen konzentrierten Überblick im Inland

(Köln) - Die Absage der Berliner Bread & butter zumindest in ihrer bisherigen Form hat auch den betroffenen Modehandel verunsichert. Viele Einkäufer im jungen Markt wissen derzeit noch nicht, ob sie im kommenden Januar/Februar im Inland die notwendigen Informationen für den Einkauf der Herbst/Winter-Kollektionen 2007 erhalten. Die Organisation der Messereisen wird damit für viele Modegeschäfte erheblich erschwert und zum Teil auch verteuert.

Aus Sicht des BTE ist es problematisch, dass sich anscheinend zahlreiche Aussteller der letzten Berliner Bread & butter noch nicht für einen anderen inländischen Messeplatz entschieden haben. In Frage kommt neben der „Premium“ und den anderen Berliner Veranstaltungen vor allem die Düsseldorfer CPD, die im letzten Sommer einen hoffnungsvollen Relaunch geschafft hat. Mit dem neuen Segment Bereich „Jeans, Casual & More“ gibt es im Februar auch wieder eine interessante Plattform für den jungen Bereich.

Aber auch für die anderen Marktbereiche gibt es in der deutschen Messelandschaft passende Angebote. So erfuhren beispielsweise die Konzept-Stände der letzten CPD in Halle 11 großen Zuspruch und werden deshalb bei der nächsten Veranstaltung weiter ausgebaut und sortimentsmäßig differenziert. Diese Stände eignen sich vor allem für Agenturen bzw. jene Hersteller, die sich in Düsseldorf bislang nur in eigenen Schauräumen präsentieren. Denn nur auf der Messe besteht eine realistische Chance, neue Kunden – vor allem aus dem Ausland – zu gewinnen.

Nicht nur deshalb sind Showrooms kein (vollwertiger) Ersatz für eine Messebeteiligung. Der Modehandel sucht für den Einkauf einen konzentrierten Marktüberblick, den er eben nur auf den Messen finden kann. Und dort sucht er üblicherweise nach neuen Marken, die er trotz aller langfristigen Bindung an seine Stammlieferanten zur Profilierung braucht. Angesichts der zunehmenden Uniformität des Angebots im Modehandel dürfte dies in den nächsten Jahren noch wichtiger werden.

Der BTE appelliert deshalb an alle Lieferanten des deutschen Modehandels, zur nächsten Orderrunde auf mindestens einer deutschen Messe mit einem Stand präsent zu sein und dies dann auch schnellstmöglich dem Handel mitzuteilen. Der größte europäische Textil- und Modemarkt braucht zudem schon aus Imagegründen Leitmessen mit internationalem Rang. Dies muss im Interesse aller inländischen Hersteller liegen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels e.V. (BTE) Jürgen Dax, Geschäftsführer An Lyskirchen 14, 50676 Köln Telefon: (0221) 921509-0, Telefax: (0221) 921509-10

(sk)