Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW)

BTW-Präsident fordert mehr Vernunft in den Ansprüchen der Politik

(Berlin) - Mehr Vernunft in den Ansprüchen und eine stärkere Anerkennung der Branchenleistungen hat der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft Klaus Laepple zur Eröffnung des 15. Tourismusgipfels in Berlin von der Politik gefordert.
"Das positive Image, das sich Deutschland als Privat- und Geschäftsreiseziel - gerade auch dank der Unternehmen und Mitarbeiter der Tourismuswirtschaft - aufgebaut hat, wird durch politische Entscheidungen wie Betten- und Luftverkehrsteuer, Pläne für Bus- und PKW-Maut und die zunehmenden Nachtflugverbote allzu gern in Frage gestellt", kritisierte Laepple in seiner Eröffnungsrede am heutigen Montag. "Politische Entscheidungen, die den Reisepreis künstlich und ohne Not verteuern, sind ein fatales Signal. Die Bürger werden sich auf Dauer fragen, ob sie ihr hart verdientes Geld tatsächlich für Luftverkehrsabgaben, Bettensteuern, Bürokratie und Co. ausgeben wollen." Auch aktionistische Vorhaben wie die geplante Hygieneampel für Restaurants schadeten der Tourismusbranche und Deutschland als Tourismusstandort.

Laepple hob im Rahmen seiner Eröffnungsrede auch hervor, dass das Jahr 2011 für die Branche wirtschaftlich gesehen bisher ein gutes Jahr war. Die Zahl der Übernachtungen stieg in den ersten acht Monaten insgesamt um drei Prozent, Gäste aus dem Ausland übernachteten sogar sechs Prozent häufiger. Die deutschen Flughäfen meldeten im gleichen Zeitraum ein Passagierplus von mehr als sechs Prozent. Die Reiseveranstalter werden - so die erste Prognose für das Gesamtjahr 2011 - im mittleren einstelligen Prozentbereich über dem Vorjahr liegen. Die Deutsche Bahn verzeichnete den höchsten Halbjahresumsatz in ihrer Geschichte, die Gastronomie den höchsten Umsatzzuwachs in einem Halbjahr seit der Wiedervereinigung. Diskussionen über Rettungsschirme und die Zukunft des Euro sowie Rufe nach Steuererhöhungen verunsicherten die Bevölkerung jedoch merklich, so Laepple. "Die Tourismuswirtschaft geht vorsichtig optimistisch in die kommenden Monate, weil wir zum einen um die Reiselust der Bürger wissen, zum anderen aber die wirtschaftlichen Unsicherheiten nicht ausblenden können."

Beim diesjährigen Tourismusgipfel sprechen am heutigen Montag und morgigen Dienstag u.a. die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Viviane Reding, Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle, der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Frank-Walter Steinmeier, der ägyptische Vizeminister für Tourismus Hisham Zaazou sowie zahlreiche Vertreter der Tourismuswirtschaft.

Die vollständige Eröffnungsrede sowie das vollständige Programm des 15. Tourismusgipfels finden Sie unter www.btw.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW) Pressestelle Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: (030) 726254-0, Telefax: (030) 726254-44

(cl)

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