Pressemitteilung | Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. (DSGV)

Bürgerpreis 2005: Jury gibt Nominierungen bekannt / Größter bundesweiter Ehrenamts-Preis in Deutschland in diesem Jahr zum Thema Nachbarschaft

(Berlin) - Aus mehr als 700 Personen und Projekten hat die Jury des Bürgerpreises 2005 die nationalen Nominierten und Preisträger ermittelt. Damit erzielte der Wettbewerb so viele Bewerbungen wie noch nie. Der Bürgerpreis der Initiative „für mich, für uns, für alle“ zur Förderung des bürger-schaftlichen Engagements wird in den Kategorien „Projekte“, „Einzel-Engagement“ und „Lebenswerk“ verliehen. Darüber hinaus haben sich die Juroren entschieden, einen Sonderpreis zu vergeben.

Mit dem Preis zeichnet die Initiative, ein Zusammenschluss von engagierten Bundestagsabgeordneten, den Städten, Gemeinden, Landkreisen Deutschlands und den Sparkassen, in jedem Jahr beispielhaftes freiwilliges Engagement aus. Die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs werden am 5. Dezember in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt.

Thematischer Schwerpunkt des diesjährigen Wettbewerbs ist „Zusammen leben – Nachbarschaft neu entdecken“. Es werden Projekte und Personen ausgezeichnet, die in vorbildlicher und innovativer Weise das Miteinander in der Nachbarschaft fördern. „Die Einsendungen beweisen, welchen wichtigen Beitrag bürgerschaftliches Engagement leistet, um Mitbürgerinnen und Mitbürger in eine nachbarschaftliche Gemeinschaft zu integrieren. Sie zeigen auch, wie vielfältig die Lösungswege dieses Engagements sind. Deswegen hat die Jury entschieden, in diesem Jahr sogar einen Sonderpreis zu vergeben“, so Christian Achilles, Leiter Kommunikation und Medien des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und Mitglied der nationalen Jury.

Die Sieger des Wettbewerbes werden am Tag des Ehrenamtes im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin ausgezeichnet.

In der Kategorie „Lebenswerk“ gibt es keine Nominierungen, in den Kategorien „Projekte“ und „Einzel-Engagement“ wird der erste bis dritte Preis unter den folgenden Nominierungen vergeben:

Nominierte in der Kategorie „Einzel-Engagement“
Seit 2001 engagiert sich Albert Heusinger (68) aus dem bayerischen Aidhausen ehrenamtlich. Vor etwa zwei Jahren begann er, Kinder auf den Weg in die Schule zu begleiten. Damit kommen die Kinder nicht nur sicher ans Ziel. Durch den täglichen Kontakt zwischen dem Rentner und den Schülern ist eine generationsübergreifende Gemeinschaft entstanden.

Die 64-jährige Astrid Leite ist seit drei Jahren ehrenamtlich in ihrem Wohnquartier Hamburg-Lurup tätig. Um aktiv gegen die Anonymität in ihrem Wohnquartier vorzugehen, hat sie eine Vielzahl von Projekten initiiert. Sie gründete beispielsweise 2002 die Nachbarschaftsgruppe „Klönschnack“ und 2004 die Sportgruppe „Fit ab 55“.

Charlotte Müller (71), Manfred Kinzel (53) und Gerhard Krüger (67) aus Esslingen-Nürtingen (Baden-Württemberg) kümmern sich seit circa fünf Jahren um das soziale Miteinander in ihrem Wohnhaus, einem 19-stöckigen Gebäude mit mehr als 400 Einwohnern. Aktivitäten für Kinder und Initiativen zur Sanierung der Spielplätze und Außenanlagen gehören zu ihren zahlreichen Projekten.

Nominierungen in der Kategorie „Projekte“
Die ehrenamtlich Engagierten der „Osnabrücker Nachbarschaftshilfe“ stehen ihren allein lebenden Mitmenschen im Alltag zur Seite. Die Vermittlung von Leihomas und Leihopas sowie der „Besuchsdienst auf vier Pfoten“ sind weitere Maßnahmen des 1997 gegründeten Vereins.

Seit 2002 setzen sich die Mitglieder des Vereins „Leben auf der Glindskoppel e. V.“ in Preetz ein, um die Lebensqualität in ihrem Viertel zu verbessern. Sie organisieren Vorträge, Stadtteilfeste und bauten ein ehemaliges Bahnwärterhäuschen zu einem Treffpunkt für Kinder und Jugendliche um.

Als der letzte Supermarkt im Norden von Rosenheim (Bayern) schloss, verschwand für viele ältere und körperlich eingeschränkte Menschen in der Umgebung eine wichtige Einkaufsmöglichkeit. Engagierte Bewohner renovierten daher ein leer stehendes Ladenlokal und gründeten „Unseren Mini-Laden“, der als Ort der Begegnungen auch zum sozialen Leben des Viertels beiträgt.

Sonderpreis in der Kategorie „Projekte“
Der in diesem Jahr zusätzlich vergebene Sonderpreis geht an das Projekt „Rosen in Marxloh“ der Duisburger „Bürgerinitiative Elisenhof“, die 2001 gegründet wurde. Mit der Rose als Symbol für die Verbindung von Orient und Okzident setzt die türkisch-deutsche Initiative ein Zeichen für das interkulturelle Miteinander: Wie bei einem Adventskalender wurde jeden Tag ein weiteres Rosenbild in ein Fenster leerstehender Häuser gehängt. Ein Rosengarten soll zur städtebaulichen Verbindung zwischen der im Bau befindlichen Moschee und der christlichen Kirche werden.

Größter bundesweiter Ehrenamts-Preis in Deutschland
Über 23 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag für das gesellschaftliche Zusammenleben. Um das gemeinnützige Wirken in Deutschland zu würdigen und zu unterstützen, wird 2005 zum dritten Mal der Bürgerpreis verliehen. Die nationalen Gewinner erhalten Sachpreise im Gesamtwert von insgesamt 25.000 Euro. Knapp 100 Bürgerpreise in einem Gesamtwert von 110.000 Euro wurden in diesem Jahr auf lokaler und regionaler Ebene in ganz Deutschland verliehen.

Der größte bundesweite Ehrenamts-Preis in Deutschland ist Teil der Initiative „für mich, für uns, für alle“, die 2003 ins Leben gerufen wurde. Mit ihr unterstützen engagierte Bundestagsabgeordnete gemeinsam mit Städten, Landkreisen und Gemeinden sowie den Sparkassen das gemeinnützige Wirken in Deutschland. Schirmherr des Bürgerpreises ist der ehemalige Bundespräsident Dr. Johannes Rau.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. , Berlin (DSGV) Stefan Marotzke, Pressesprecher Charlottenstr. 47, 10117 Berlin Telefon: (030) 20225-0, Telefax: (030) 20225-250

(sk)

NEWS TEILEN: