Bürgerverunsicherung weitet sich aus
(Berlin) - Erst streitet man, ob Mieteinnahmen und Kapitaleinkünfte kassenrelevant werden sollen, und stellt dann fest, dass dies nichts bringt. Dann versucht man, die Abschaffung der privaten Krankenversicherung als Wahlfreiheit zu verkaufen. Schließlich merkt man, dass die angekündigte Absenkung der Beiträge mit dem Modell nicht gelingen kann. Deutschland braucht nur eine Art Bürgerversicherung: Man muss den Bürgern versichern, dass keiner der heutigen Beschlüsse umgesetzt wird! So kommentierte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), die heute vom SPD-Vorstand verabschiedeten Eckpunkte zur Bürgerversicherung, die auf den Ergebnissen der von Andrea Nahles geleiteten SPD-Arbeitsgruppe basieren. Durch die heute unterbreiteten Vorschläge sollen notwendige Maßnahmen zur Effizienz- und Qualitätssteigerung weiter auf die lange Bank geschoben werden, betonte Yzer. Würden sie umgesetzt, wäre Einheitsversorgung auf niedrigem Niveau die Folge. Jedes Gesundheitssystem braucht einen sozialen Ausgleich.
Zukunftsfähig könnte Deutschland nur mit einem System sein, das Arbeits- und Gesundheitskosten entkoppelt, den Sozialausgleich über das Steuersystem realisiert und es damit den Bürgern ermöglicht, unter unterschiedliche Leistungsangeboten und Versicherungen frei zu wählen. "Dann, so Yzer, könnten die Bürger den Nutzen eines Gesundheitssystems auf neuer Grundlage praktisch zu spüren bekommen: Qualitativ bessere Leistungen, mehr Selbstbestimmung, erhöhte Effizienz und zugleich eine verlässliche soziale Absicherung."
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA)
Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin
Telefon: 030/206040, Telefax: 030/20604222
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