Pressemitteilung | Bundesverband der Freien Berufe e.V. (BFB)

Bürokratieabbau à la Eichel: Elf Seiten EÜR-Vordruck

(Berlin) - Zum neuen Formularentwurf "Einnahmeüberschussrechnung" (EÜR) aus dem Bundesfinanzministerium erklärt BFB-Hauptgeschäftsführer RA Arno Metzler:

"Vier Seiten Formularvordruck und dazu noch sieben Seiten Anleitung: So stellt sich der Bundesfinanzminister den Bürokratieabbau für den Mittelstand vor. Tatsächlich würde die EÜR, bislang auf einem Blatt Papier zu erledigen, damit für viele Selbstständige und allen voran die Freien Berufe zu einer weiteren zeit- und nervraubenden Belastung.

Hans Eichel und das Bundesfinanzministerium haben offenbar nichts aus den Protesten aller Bundestagsfraktionen gegen ihren ersten Formularentwurf gelernt: Mit nunmehr 73 ist der neue Vordruck nur um sieben Zeilen kürzer als sein am Sachverstand aus Politik und Wirtschaft gescheiterter Vorgänger. Auch das neue Formular ist unklar aufgebaut und verlangt Angaben und Aufzeichnungen, zu denen die Steuerzahler bislang rechtlich nicht verpflichtet sind. Die neue blassblaue Farbe des Papiers fällt unter die Rubrik Weiße Salbe.

Wir fordern Regierung und Parlament erneut dazu auf, sich bei der Überarbeitung des EÜR-Formulars an den ursprünglichen Zielen der Vereinfachung und des Bürokratieabbaus zu orientieren. Der BFB und die dort organisierten Fachleute stehen für eine darauf gerichtete Zusammenarbeit weiterhin zur Verfügung."

Der BFB als Spitzenorganisation der freiberuflichen Kammern und Verbände vertritt rund 817 Tausend selbstständige Freiberufler. Diese beschäftigen über 2,8 Millionen Mitarbeiter - darunter ca. 157 Tausend Auszubildende - und erwirtschaften rund neun Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Freien Berufe (BFB) Stephan Caspary, Pressereferent Reinhardtstr. 34, 10117 Berlin Telefon: 030/284444-0, Telefax: 030/284444-40

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