Pressemitteilung | Deutsches Komitee für UNICEF e.V.

Bundestagsdebatte zum neuen Kinderschutzgesetz: UNICEF fordert Ombudsstelle für Kinderrechte und Kinderschutz

(Köln) - Anlässlich der ersten Lesung des neuen Kinderschutzgesetzes im Deutschen Bundestag ruft UNICEF dazu auf, bedrohten Kindern mehr Gehör zu verschaffen.

"Wir brauchen in Deutschland eine zentrale Ombudsstelle, die den Kinderrechten und dem Kinderschutz mehr Gewicht verleiht", erklärte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. "Die Arbeit der unabhängigen Beauftragten des Runden Tisches zu sexuellem Missbrauch sollte in dieser Hinsicht weiterentwickelt werden. Gleichzeitig müssen die Beratungs- und Hilfsangebote auf lokaler Ebene gestärkt und ausgebaut werden."
UNICEF begrüßt grundsätzlich den präventiven Charakter des Gesetzentwurfs. "Bund und Länder sind allerdings jetzt gefordert, die materiellen, rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen für die angestrebte bessere Zusammenarbeit aller Institutionen zu schaffen", erklärte Schneider weiter.

Im gestern vorgestellten UNICEF-Report 2011 "Kinder vor Gewalt schützen" wird darauf hingewiesen, dass alltägliche Gewalt gegen Kinder weltweit immer noch unterschätzt und verdrängt wird. So werden in den Staaten der Europäischen Union zum Beispiel nur in einem von zehn Fällen von sexuellem Missbrauch die Jugendämter informiert.

Ausführliche Informationen zum Thema Gewalt gegen Kinder finden Sie auf der Sonderseite www.unicef.de/gewalt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Komitee für UNICEF e.V. Kristina Müller, Referentin, Pressestelle Höninger Weg 104, 50969 Köln Telefon: (0221) 936500, Telefax: (0221) 93650279

(tr)

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