Bundesweit mehr als 13.000 Telekom-Beschäftigte im Streik / Bislang keine Annäherung in Sicht
(Berlin) - Dem Streikaufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bei der Deutschen Telekom AG sind am heutigen Dienstag (29. Mai 2007) erneut mehr als 13.000 Beschäftigte bundesweit gefolgt. Die große Mobilisierung mache deutlich, dass die Telekom endlich ein vernünftiges Angebot vorlegen müsse, sagte ver.di-Streikleiter Ado Wilhelm. Nach Beobachtungen von ver.di führe der Arbeitskampf mittlerweile flächendeckend zu erheblichen Beeinträchtigungen bei Auftragsannahme in Call-Centern, bei der Bearbeitung sowie bei Entstöraufträgen.
Bis zum Mittag beteiligten sich im ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg rund 2.500 Beschäftigte, in Bayern 2.000, in Niedersachsen-Bremen 1.600 am Streik. In Baden-Württemberg blieben 1.200 Beschäftigte der Arbeit fern, in Hessen 1.300 sowie in Nordrhein-Westfalen 2.000. In den ver.di-Landesbezirken Rheinland-Pfalz/ Saar streikten 900, im Landesbezirk Südost 1.000 sowie in Nord 600 Beschäftigte.
Wilhelm dementierte Spekulationen über eine mögliche Annäherung beider Seiten. Sowohl Veränderungen in der Arbeitszeit als auch die Einführung variabler Gehaltsbestandteile seien bereits in den zurückliegenden Gesprächsrunden diskutiert und von der Telekom wieder verworfen worden. Auch stehe ver.di einer möglichen Erfolgsbeteiligung kritisch gegenüber. Zum einen liege ver.di kein Angebot der Telekom über die Ausgestaltung einer Erfolgsbeteiligung vor. Zum anderen seien derlei Modelle kontraproduktiv. Das verlagert die unternehmerischen Risiken einseitig auf die Beschäftigten, ohne dass sie dafür mehr Mitsprache erhalten, um Managementfehler von vornherein zu verhindern, stellte Wilhelm klar.
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