Pressemitteilung | Bundesverband kostenloser Wochenzeitungen e.V. (BVDA)

BVDA-Redaktionsforum: ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey fordert mehr Kooperation der verschiedenen Mediengattungen

(Berlin) - Die verschiedenen Mediengattungen in Deutschland sollten untereinander stärker kooperieren, um so besser der Übermacht von Google, Facebook & Co. entgegen treten zu können. Dies forderte der ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey beim 7. Redaktionsforum, das der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) am 19. September 2012 in Berlin veranstaltet hat.

Vor rund siebzig Chefredakteuren und Redaktionsleitern hob Frey hervor, dass alle Medien eine gemeinsame Aufgabe haben: die Grundlagen für Qualitätsjournalismus zu sichern. "Es ist falsch, die Frontkämpfe von vorgestern zu führen. Anstatt vermeintliche Gegensätze zwischen Öffentlich-Rechtlichen und Privaten, zwischen Print und Online und zwischen Fernsehen und Print zu kultivieren, sollten eher die Gemeinsamkeiten herausgestellt werden."

Den neuen Medien attestierte der ZDF-Chefredakteur einen positiven Einfluss auf die journalistische Arbeit. Der Kurznachrichtendienst Twitter beispielsweise sei ein hervorragendes Instrument, um mit Lesern und Zuschauern in den Dialog zu treten. Insofern seien Social Media keine Bedrohung für Qualitätsjournalismus, sondern ein wichtiger Impulsgeber für den Redaktionsalltag.

"Wichtiger Beitrag zum lokalen Informationsmarkt"
Lutz Tillmanns, Geschäftsführer des Deutschen Presserates, erinnerte in seinem Vortrag daran, dass es die Arbeit des Presserates sei, die Qualitätsjournalismus auch im digitalen Zeitalter sichere. Er appellierte an die Chefredakteure der Wochenblätter, auch weiterhin den Qualitätsjournalismus zu stärken. Die kostenlosen Anzeigenzeitungen leisteten einen wichtigen Beitrag zu einem funktionierenden lokalen Informationsmarkt im Sinne der Verbraucher und der Wirtschaft vor Ort.

Der Chefredakteur der Berliner Woche, Helmut Herold, ging in seinem Beitrag auf die Rolle der Anzeigenzeitungen als natürlicher Partner des Bürgerschaftlichen Engagements ein. Die Gesellschaft brauche diese als relevantes Bürgermedium. Anzeigenzeitungen seien im besten Sinne lokale Bürger- und Verbrauchermedien. Ihnen werde künftig die Aufgabe zukommen, Bürgerschaftliches Engagement noch stärker in den Fokus zu rücken und dafür zu sorgen, dass es noch besser wahrgenommen werde. Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter unterstützt die vielfältigen Aktivitäten seiner Mitgliedsverlage und will dem Thema künftig auch in der Verbandsarbeit noch mehr Gewicht verleihen.

BVDA-Geschäftsführer Dr. Jörg Eggers zog ein positives Fazit der Veranstaltung: "Die Wochenblätter haben ein großes Potenzial, noch stärker mit Lesern und Werbekunden in den Dialog zu treten. Social Media können künftig auch ein fester Bestandteil im Redaktionsalltag des lokalen Mediums werden." Der BVDA werde künftig seine Aus- und Weiterbildungsangebote künftig noch stärker auf diese neuen Aspekte des Berufsbilds "Redakteur" fokussieren, um so seine Mitgliedsverlage beim digitalen Wandel mit Rat und Tat zu begleiten.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (BVDA), Haus der Presse Wolfram A. Zabel, Leiter, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit Markgrafenstr. 15, 10969 Berlin Telefon: (030) 726298-2818, Telefax: (030) 726298-2800

(wl)

Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands

NEWS TEILEN: