Pressemitteilung | k.A.

BVDW eröffnet Akademie der Digitalen Wirtschaft / Privatwirtschaftliche Initiative bringt Nachfrager und Anbieter zusammen / Mit Qualifizierungsangeboten akutem Fachkräftemangel begegnen

(Düsseldorf) - Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. hat heute (12. Dezember 2007) offiziell die Akademie der Digitalen Wirtschaft gegründet und damit eine passende Antwort auf den akuten Fachkräftemangel der Branche gefunden. Angesichts der deutlichen Absage der Bundesregierung an eine Lockerung der Zuwanderungsregelungen kommt die privatwirtschaftliche Initiative genau zur rechten Zeit. Nach intensiven Vorbereitungen in den letzten Monaten konnten BVDW-Vertreter nun den Startschuss für das neuartige Qualifizierungsangebot geben, das zu Beginn rund 50 unterschiedliche Angebote in den Kernbereichen der digitalen Wertschöpfungskette umfasst.

Bereits vor mehreren Jahren hat der BVDW den heute virulenten Fachkräftemangel prognostiziert. „Angesichts der zwischenzeitlichen Konsolidierung der Branche wollte dies allerdings niemand so recht wahrhaben“, konstatiert BVDW-Präsident Arndt Groth (ePages Software GmbH) anlässlich der Eröffnung der virtuellen Akademie. „Sowohl die Politik als auch die Wirtschaft haben es versäumt, rechtzeitig die richtigen Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Das Ergebnis ist eine bisher beispiellose Personalknappheit, die die Branche vor enorme Herausforderungen und Belastungen stellt.“ Im Frühjahr wurden daher erste konkrete Maßnahmen eingeleitet, die einen Ausweg aus dem aktuellen Dilemma weisen: Betroffene Unternehmen und Bildungsanbieter haben seitdem gemeinsam unter Führung des BVDW auf die Gründung einer Akademie der Digitalen Wirtschaft hingearbeitet. Ziel war es, Bildungsangebote zur Verfügung zu stellen, die der Branche in dieser Situation schnell und effektiv helfen.

Schnell, effektiv und ohne politische Unterstützung

„Die Ergebnisse des letzten IT-Gipfels geben unserer Vorgehensweise, ohne Unterstützung der Politik Anbieter und Nachfrager zusammenzubringen, Recht“, so BVDW-Vizepräsident Harald R. Fortmann (advertising.com Deutschland GmbH). „Mit den nachfrageorientierten Angeboten, die im Laufe der nächsten Wochen und Monaten sukzessive aufgestockt werden, wollen wir dem virulenten Problem schnell und effektiv zu Leibe rücken.“ Die Angebote erstrecken sich vom Hochschulstudiengang bis hin zu ganz gezielten Seminarangeboten privater Bildungsanbieter. Alle Angebote zeichnen sich dadurch aus, dass sie zuvor durch einen Fachbeirat, in dem die betroffenen Branchensegmente vertreten sind, bewertet und zugelassen worden sind. Darüber hinaus haben sich alle teilnehmenden Bildungsanbieter einer umfangreichen Qualitätsprüfung unterzogen. Die Akademie der Digitalen Wirtschaft zum aktuellen Zeitpunkt aus zunächst fünf Bildungseinrichtungen: cimdata.de Medienakademie Berlin, dda – die dialog akademie, DEKRA-Akademie, Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft und TeleLearn-Akademie. Der BVDW steht mit weiteren Bildungseinrichtungen und Hochschulen in Verhandlungen.

Fachbeirat sichert Praxisrelevanz und Qualität der Qualifizierungsangebote

Um eine hohe Praxisrelevanz der Angebote zu gewährleisten, wurden mit Hilfe der Unternehmen aus den verschiedenen Branchensegmenten (organisiert in den BVDW-Fachgruppen) die Anforderungsprofile der derzeit am stärksten nachgefragten Fachkräfte ermittelt, um in einem zweiten Schritt gezielt Bildungsangebote zu definieren. Diese werden nun von den Bildungsträgern und –akademien als weitgehend standardisierte Angebote über die „Akademie der Digitalen Wirtschaft“ offeriert. Um die Qualität der Angebote zu sichern, werden die jeweiligen Anbieter und Bildungsprogramme durch Vertreter der entsprechenden Fachgruppen und des BVDW vorab geprüft. Proof of Concept der übergreifenden Initiative war dabei der neue dda-Abschluss Fachwirt Online Marketing, dessen Pilotphase vor kurzem äußerst erfolgreich abgeschlossen worden ist.

„Der Fachkräftemangel macht sich inzwischen auch für die Auftraggeber in einigen Bereichen ganz konkret bemerkbar“, so Marco Zingler (denkwerk), Vorsitzender der Fachgruppe Agenturen. „So sind höhere Gehälter und dadurch zwangsläufig auch höhere Preise für Multimedia- und Internetprojekte eine logische Folge der Personalverknappung. Hinzu kommen unter Umständen längere Projektlauf- und Arbeitszeiten sowie exorbitante Prämien für Personalbeschaffer.“ Auch Frank Vahldiek (Vodafone Deutschland), stellvertretender Vorsitzender der Fachgruppe Mobile, sieht in dem aktuellen Angebot des BVDW einen probaten Weg, das Problem zumindest teilweise in den Griff zu bekommen. „Es ist absolut vorbildlich wie hier die betroffenen Unternehmen und die Bildungsanbieter unter Führung des BVDW an einem Strang gezogen haben.“

Die Projektleitung hat Dr. Michael Galwelat (cimdata.de), zugleich Leiter des Arbeitskreises Arbeitsmarkt übernommen. Er garantiert einen sehr hohen Anspruch an die Bildungsprogramme: „Durch das Zusammenspiel sichern wir eine hohe Praxisrelevanz der Angebote und schaffen es so, einerseits Hochschulabgänger etwa aus den Bereichen Geistes- und Wirtschaftswissenschaften binnen weniger Wochen und Monate für den Einsatz in der Digitalen Wirtschaft fit zu machen. Andererseits bieten wir aber auch älteren Arbeitnehmern die Möglichkeit, auf der Basis ihres breiten Erfahrungsschatzes, Versäumtes nachzuholen.

Alle Bildungsangebote der Akademie sind unter www.akademie.bvdw.org zu finden. BVDW-Mitglieder erhalten die Bildungsangebote zu Sonderkonditionen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) Christoph Salzig, Pressesprecher Kaistr. 14, 40221 Düsseldorf Telefon: (0211) 600456-0, Telefax: (0211) 600456-33

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