BVI analysiert Risiko und Rendite bei Immobilienanlagen
(Frankfurt) - Offene Immobilienfonds sind Immobilienaktien unter Berücksichtigung der Sharpe-Ratio deutlich überlegen. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des BVI Bundesverband Deutscher Investment-Gesellschaften e.V., bei der Chancen und Risiken der beiden Anlagevarianten berücksichtigt wurden. Der BVI ermittelte für den Vergleich die sogenannte Sharpe-Ratio. Diese von Nobelpreisträger William Sharpe entwickelte Kennzahl setzt Risiken und Renditen zueinander in Beziehung, um unterschiedliche Anlageergebnisse von Portfolios vergleichbar zu machen. Die Sharpe-Ratio ist für den Vergleich von Anlageformen geeignet, bei denen die Anlagedauer unbestimmt ist.
Die Betrachtung der Sharpe-Ratio verdeutlicht das günstigere Rendite-Risiko-Profil von Grundstücksfonds. Mit einem Sharpe-Ratio von 2,1 weisen sie deutliche Vorteile gegenüber Immobilienaktien auf, die lediglich einen Wert von 0,2 erreichen. Wie aus der vom BVI veröffentlichten Grafik hervorgeht, konnten sich Immobilienaktien den starken Kursrückgängen an den Aktienmärkten im Jahr 2000 nicht entziehen, sie verloren kräftig an Wert. Offene Immobilienfonds erwirtschafteten dagegen weiterhin solide Ertragszuwächse. In dem Zeitraum von 1991 bis Mitte 1998 entwickelten sich Immobilienaktien stark unterdurchschnittlich. Wer in Offene Immobilienfonds investierte, erzielte kontinuierlich positive Anlageergebnisse.
Die durchschnittliche jährliche Rendite von Offenen Immobilienfonds betrug in den vergangenen zehn Jahren 6,1 Prozent und lag damit lediglich einen halben Prozentpunkt unter dem Ergebnis von Immobilienaktien. Diese zeigten sich mit einer Standardabweichung von 12,4 deutlich anfälliger gegen Kursschwankungen. Offene Immobilienfonds erzielten hingegen bei wesentlich geringeren Schwankungen eine Standardabweichung von 0,7. Den Berechnungen wurde für die Immobilienaktien der DIMAX (Deutscher Immobilienaktienindex) sowie bei den Fonds der Durchschnitt der Wertentwicklung aller Offenen Immobilienfonds zu Grunde gelegt.
Für sicherheitsorientierte Anleger, die langfristig auf stabile Wertzuwächse bei geringem Risiko und hoher Liquidität Wert legen, führe so der BVI an Offenen Immobilienfonds kein Weg vorbei. Immobilienaktien stellten aufgrund eines höheren Chancen/Risiken-Profils nur eine eingeschränkte Anlagealternative zu den Grundstücksfonds dar. Wie bei Aktienanlagen üblich, stehe bei der Investition in Immobilienaktien der Aussicht auf Gewinne die Gefahr von Verlusten gegenüber.
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