Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)

BVR zur EZB Zinserhöhung: Geldpolitische Straffung trotz Euro-Stärke fortsetzen

(Berlin) - Als notwendigen Schritt zur Eindämmung der Liquiditätsschwemme bezeichnet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) die heutige Erhöhung des Hauptrefinanzierungssatzes der Europäischen Zentralbank (EZB) von 3,25 Prozent auf 3,5 Prozent. Die mittelfristigen Inflationsrisiken wiesen eindeutig nach oben. In den vergangenen Jahren habe sich eine beträchtliche Überschussliquidität aufgestaut. Im Zuge der verbesserten konjunkturellen Lage ginge damit ein erhebliches Inflationspotential einher. Auch ein Jahr nachdem die EZB die Zinswende eingeleitet habe, steige das Kreditvolumen mit einer zweistelligen Rate, das Geldmengenwachstum sei ebenfalls äußerst kräftig.

Im ersten Quartal des kommenden Jahres sei, so der BVR, ein weiterer Zinsschritt der EZB angezeigt. Wie die aktuelle Prognose der EZB zur Konjunktur- und Inflationsentwicklung zeige, bestehe die Gefahr, in 2007 das mittelfristige Ziel einer Inflation von unter, aber nahe 2 Prozent zum achten Mal in Folge zu verfehlen. An der Notwendigkeit einer Zinserhöhung ändere auch die jüngste Aufwertung des Euro nichts. Auf eine weitere Anhebung des Leitzinses im kommenden Jahr sollte die EZB nur verzichten, wenn sich die Aufwertung der Gemeinschaftswährung spürbar und nachhaltig in Richtung der Marke von 1,40 US-Dollar fortsetze.

Quelle und Kontaktadresse:
BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V., Hauptgeschäftsstelle Melanie Schmergal, Pressesprecherin Schellingstr. 4, 10785 Berlin Telefon: (030) 20210, Telefax: (030) 20211900

(sk)

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