CHE Studienkredit-Test 2025
(Berlin) - Der heutige veröffentlichte Studienkredit-Test 2025 des Centrums für Hochschulentwicklung zeigt einen erneuten Tiefststand bei Zahl der neu abgeschlossenen Studienkredite in Deutschland. Das liegt insbesondere daran, dass die Nachfrage nach dem KfW-Studienkredit stark eingebrochen ist.
Dazu erklärt Matthias Anbuhl, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Studierendenwerks:
„Dass die Nachfrage nach dem wichtigsten Studienkredit, jenem der KfW, auf ein Allzeit-Tief gefallen ist, kann niemanden überraschen. Die Krise dieses Finanzierungsinstruments einer öffentlich-rechtlichen Förderbank ist hausgemacht. Denn der Zinssatz beim KfW-Studienkredit ist seit mehreren Jahren unzumutbar hoch. Derzeit liegt er bei 6,31 Prozent, war zwischenzeitlich aber schon bei mehr als neun Prozent – doppelt so hoch wie ein Immobilien-Kredit. Das ist ein echter sozialpolitischer Skandal.
Man muss weiterhin den Studierenden klar davon abraten, ihr Studium ausschließlich über diesen Kredit zu finanzieren. Das Verschuldungsrisiko ist und bleibt viel zu hoch; es droht die Schuldenfalle. Eine Zinsbindung und faire Konditionen, wie sie im Koalitionsvertrag angekündigt sind, sind vor allem für all jene Studierenden wichtig, die bereits einen KfW-Studienkredit aufgenommen haben. Diese Maßnahmen muss und kann die Bundesregierung schnell umsetzen.
Noch wichtiger als eine Zinsdeckelung beim KfW-Studienkredit ist die im Koalitionsvertrag ebenfalls angekündigte, detailliert beschriebene Erhöhung des BAföG. Es ist und bleibt das Herzstück der staatlichen Studienfinanzierung. Es soll in zwei Schritten auf das Grundsicherungsniveau angehoben werden, und die BAföG-Wohnkostenpauschale soll von derzeit 380 Euro im Monat auf 440 Euro erhöht werden. Das sind wichtige, richtige Schritte in Richtung einer echten Stärkung des BAföG.
Wenn das BAföG wieder mehr Studierende erreicht, und sie deswegen keinen Studienkredit aufnehmen müssen – umso besser.“
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Studierendenwerk, Stefan Grob, Pressesprecher(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Monbijouplatz 11, 10178 Berlin, Telefon: 030 297727-0