Pressemitteilung | Freie Ärzteschaft e.V.

Coronaprämie für Praxismitarbeiter ist ein Gebot politischer Verantwortung

(Essen) - Zur Protestaktion der Medizinischen Fachangestellten am Brandenburger Tor in Berlin, erklärt der Vorsitzende der Freien Ärzteschaft (FÄ), Wieland Dietrich: "Wir stehen an der Seite unserer Medizinischen Fachangestellten (MFA) und ihres Verbandes. Ihre Forderungen nach mehr Wertschätzung und Anerkennung sind nur allzu berechtigt. Dazu gehört auch eine Bonuszahlung für den Corona-Mehraufwand in den Praxen. Es ist für uns Ärzte nicht nachvollziehbar, warum die Politik in Sachen Pflegebonus bisher einen Unterschied zwischen den Berufsgruppen macht und die MFA leer ausgehen." Das müsse sich dringend ändern. "Die MFA tarieren an den Rezeptionen der Arztpraxen seit zwei Jahren auch alle Fehler der Politik aus - angefangen von übereilten Entscheidungen zu Impfempfehlungen bis hin zu immer wieder kehrender Impfstoffknappheit und fehlender Planbarkeit der Verfügbarkeit der Covid-19-Impfstoffe", so Dietrich. "Wenn hier nicht bald eingelenkt wird, und ein angemessener Pflegebonus gezahlt wird, laufen wir Gefahr, dass MFA endgültig aus ihrem Beruf aussteigen und junge Menschen sich von vornherein andere Ausbildungsberufe suchen. Das kann und darf sich unsere Gesellschaft nicht leisten, wenn die ambulante, wohnortnahe Versorgung mit Haus- und Facharztpraxen auch nach dem Auslaufen der Pandemie noch funktionieren soll." Dietrich fordert die neue Bundesregierung auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und ihre Blockadehaltung beim Pflegebonus für MFA aufzugeben.

Quelle und Kontaktadresse:
Freie Ärzteschaft e.V. Pressestelle Gervinusstr. 10, 45144 Essen Telefon: (0201) 4690939, Fax: (0201) 755816

(mn)

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