Pressemitteilung | Bayerischer Philologenverband (bpv)

CSU-Bildungskongress: Junglehrer demonstrieren für mehr Stellen

(München) - Einen offenen Brief mit der Forderung nach mehr Einstellungen an den bayerischen Gymnasien übergab Julius Müller, Vorsitzender der Referendar- und Jungphilologenvertretung (rjv), am Rande des CSU-Bildungskongresses in Landshut an den bildungspolitischen Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, Georg Eisenreich.

"Mehr als 1000 Referendarinnen und Referendare stehen ab September auf der Straße, obwohl sie vorher bestens ausgebildet wurden. Mit bis zu 17 Wochenstunden wurden sie während der Ausbildung belastet und müssen sich nun um Alternativen - außerhalb Bayerns und im Ausland - bemühen. Der Freistaat Bayern kann es sich aber nicht leisten, bestqualifizierte Nachwuchslehrkräfte abwandern zu lassen!", mahnte Müller bei der Übergabe des Briefes, der an alle Landtagsabgeordneten geschickt wurde.

Nach Meinung des Bayerischen Philologenverbandes gibt es für die Junglehrkräfte genügend Beschäftigungsmöglichkeiten:

1. Immer noch müssen Referendare während eines Teiles ihrer Ausbildung bis zu 17 Wochenstunden eigenverantwortlich unterrichten und nehmen sich dadurch selbst ihre Arbeitsplätze weg. Dies muss deutlich reduziert werden!

2. Der als Notmaßnahme in Zeiten von Lehrermangel eingerichtete eigen-verantwortliche Unterricht im 3. Ausbildungsabschnitt muss sofort eingestellt werden. Dies würde zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten schaffen.

3. Eine integrierte Lehrerreserve an jedem Gymnasium würde es - im Gegensatz zur mobilen Reserve - den Gymnasien ermöglichen, den Unterrichtsausfall deutlich zu reduzieren. Gerade in der kurzen gymnasialen Schulzeit von acht Jahren sollte man sich keine ausfallenden Stunden leisten!

3. Kleinere Klassen bzw. Oberstufenkurse und mehr Wahlunterricht würden ebenso Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen und die gezielte Förderung verstärken.

5. Auch an den Beruflichen Oberschulen werden gymnasiale Lehrkräfte - vor allem in den sprachlichen Fächern - dringend benötigt. Die Schülerzahlen an diesen Schulen sind in den vergangenen Jahren förmlich explodiert, nicht aber die Zahl der eingestellten Lehrkräfte!

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Philologenverband Pressestelle Implerstr. 25a, 81371 München Telefon: (089) 7461630, Telefax: (089) 7211073

(cl)

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