Pressemitteilung | Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)

DÄT: SpiFa fordert zügige Digitalisierung

(Berlin) - Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) hat mit den aus den Reihen seiner Verbandsmitglieder getragenen Anträgen zu Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen vom Deutschen Ärztetag überwiegend Zustimmung erhalten.

"Die Möglichkeiten von E-Health für die ärztliche Tätigkeit nutzbar zu machen und mit zuverlässiger Datensicherheit und vernünftigen Vergütungsregelungen (auch außerhalb der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung) zu kombinieren - das ist der Weg, der endlich konsequent beschritten werden muss", so Prof. Dr. Bernd Bertram, Vorsitzender des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands und Vorsitzender der Arbeitsgruppe "E-Health" des SpiFa. Offenbar sei die Bedeutung des Themas jetzt auch im Bewusstsein der deutschen Ärzteschaft angekommen. Die aus den Reihen des SpiFa eingebrachten Anträge dazu wurden von den Delegierten des Deutschen Ärztetage (DÄT) mit großer Mehrheit angenommen.

Der SpiFa befürwortet nach wie vor das in der Berufsordnung geregelte Verbot einer ausschließlichen Fernbehandlung, sieht aber die Notwendigkeit für Konkretisierungen und Ausweitungen des Einsatzes digitaler Möglichkeiten in der Patientenversorgung. Die Modellversuche der Ärztekammern zur Telemedizin sollten genutzt werden, um die Berufsordnung bezüglich sinnvoller Möglichkeiten und erforderlicher Grenzen zu aktualisieren. Telemedizinische Unterstützung in der Behandlung soll gezielt ressourcenschonend helfen und vereinfachen, aber niemals ersetzen. "Telemedizin darf in der Gesamtbetrachtung nicht zu einem zusätzlichen Zeitaufwand für die Ärztinnen und Ärzte in Klinik und Praxis oder zu zusätzlichen Kosten führen", so Bertram weiter. "Beim Thema Digitalisierung ist es uns, obwohl der dazugehörige Antrag keine Zustimmung erhielt, wichtig festzuhalten, dass der persönliche und unmittelbare Kontakt zwischen Arzt und Patient auch im Zeitalter der Telemedizin weiterhin den wichtigsten Grundbaustein der ärztlichen Tätigkeit darstellen muss."

Im Zuge der Diskussion zur Digitalisierung im Gesundheitswesen erhielt auch der aus dem SpiFa heraus initiierte Antrag, nach dem sämtliche Aktivitäten für jeden Patienten, auch und gerade im Zeitalter der Digitalisierung, in der patientenindividuellen Kartei dokumentiert werden müssen, deutliche Zustimmung. Ebenso einig zeigte sich der Deutsche Ärztetag darüber, dass einer Aufweichung der ärztlichen Schweigepflicht vehement entgegengetreten werden muss. Bertram: "Die ärztliche Schweigepflicht bleibt auch in Zeiten der Digitalisierung Grundlage einer vertrauensvollen Arzt-Patienten-Beziehung."

Positionspapier E-Health des SpiFa: https://www.spifa.de/wp-content/uploads/2017/04/2017-04-18-SpiFa_Grundsatzpapier-E-Health.pdf

Quelle und Kontaktadresse:
Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) Pressestelle Kantstr. 44/45, 10625 Berlin Telefon: (030) 40009631, Fax: (030) 40009632

(cl)

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