Darmkrebsvorsorge - Ein Leuchtturmprojekt fachärztlicher Patientensteuerung
(Ulm) - 17 Prozent weniger Darmkrebstote innerhalb von 20 Jahren obwohl die Krebssterberate in Deutschland insgesamt um 10 Prozent zugenommen hat und die Bevölkerung um 2 Prozent gewachsen ist: Das ist die Bilanz, die das Statistische Bundesamt (Destatis) Mitte März vorgelegt hat. Als möglichen Grund für den Rückgang nennt das Amt unter anderem auch das Darmkrebs-Früherkennungsprogramm.
„Dank der Vorsorge-Darmspiegelung ist nicht nur Tausenden von Patienten das Schicksal einer Darmkrebserkrankung erspart geblieben“, betont Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng). „Der Rückgang der stationären Behandlungen – laut Destatis minus 30 Prozent – zeigt zudem die immense wirtschaftliche Bedeutung einer fachärztlich koordinierten Versorgung für das Gesundheitswesen.“
Dieser Erfolg ist keine Selbstverständlichkeit – er ist Ergebnis jahrzehntelanger fachärztlicher Expertise, Qualitätssicherung und Verantwortung im niedergelassenen Bereich. Die Darmkrebsvorsorge ist nicht nur ein medizinischer, sondern auch ein gesundheitspolitischer Beleg dafür, was möglich ist, wenn man der Fachärzteschaft vertraut.
„Genau hier sollten wir anzusetzen“, fordert Dr. Tappe. „Lassen Sie uns die vor uns liegenden Herausforderungen für die Finanzierung und Gestaltung unseres Gesundheitssystems als Chance begreifen. Die ambulante Versorgung von morgen braucht keine theoretischen Steuerungsmodelle, sondern praxisgerechte Lösungen – fachärztlich koordiniert, sektorenübergreifend gestaltet und politisch konsequent vertreten.“
Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands e.V. (bng), Holger Böhm, Referent(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Holdergärten 13, 89081 Ulm, Telefon: 09421 88500