Pressemitteilung |

Das "Nagen" am Honorar für ärztliche Leistungen nimmt kein Ende / Protest der Ärzte gegen Mineralölsteuer

(Würzburg) - Der Landesverband Bayern des NAV-Virchow-Bundes, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, sieht in der Änderung der Entschädigungsregelung für die Erstellung von Befundberichten für die Versorgungsämter, die sich aus der jüngsten Rechtsprechung des Bundessozialgerichtes ergibt und nach der Ärzten als sachverständigen Zeugen beim Erstellen der Befundberichte keine Schreibgebühren mehr vergütet werden, einen erneuten Angriff auf die leistungsgerechte Honorierung ärztlicher Arbeit.

Andererseits ergibt sich nach Auffassung des Vorsitzenden des Landesverbandes Bayern des NAV-Virchow-Bundes, Hartmut Dethloff, hier die Möglichkeit, damit zu beginnen, die Qualität der Leistung dem Preis anzupassen. Er fordert daher alle Ärztinnen und Ärzte auf, künftig Anfragen der Versorgungsämter nur noch handschriftlich und mit gebräuchlichen medizinischen Abkürzungen zu verfassen. Dadurch entstehen den Patienten keinerlei Nachteile und den betriebswirtschaftlichen Kalkulationen unserer Unternehmen wird somit Rechnung getragen. Die bisher den Versorgungsämtern abgenommene Arbeit kann unter den neuen Bedingungen nicht mehr erbracht werden, was letztlich Konsequenz aus einer derartigen Rechtsprechung sein muss.

Außerdem erklärt sich der Landesverband Bayern des NAV-Virchow-Bundes mit allen Organisationen solidarisch, die derzeit gegen die unglaubliche Steuerpraktik im Bereich der Mineralölsteuer aufbegehren. Dieser Protest der Ärzte begründet sich darauf, dass alle Kolleginnen und Kollegen, die kranke Menschen zu Hause, in Alters- und Pflegeheimen, sonstigen Einrichtungen oder im Notdienst, vor allem in den ländlichen Regionen, versorgen, seit 1996 keinerlei Nachbesserung der Wegepauschalen oder steuerliche Entlastungen erfahren haben, sodass die Versorgung der Bevölkerung auf diesem Sektor allein zu Lasten der ärztlichen Einkommen geht. Hierdurch ist die Sicherstellung der Versorgung in erheblichem Maß gefährdet. Daher werden Regierung und Krankenkassen aufgefordert, unverzüglich dahingehend aktiv zu werden, diesen Missstand zu beseitigen.

Quelle und Kontaktadresse:
NAV-Virchow-Bund Landesverband Bayern Lucas-Cranach-Str. 7, 96317 Kronach Telefon: 09261/60370 Telefax: 09261/603750

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