DBB fordert hartes Vorgehen gegen Korruption
(Bonn) - DBB-Chef Erhard Geyer hat ein entschiedenes Vorgehen gegen Korruption bei Beamten und in der Wirtschaft gefordert. In DeutschlandRadio Berlin sagte Geyer am 2. August, es handle sich trotz einer Zunahme von vier auf 17 Korruptionsfälle unter Beamten um eine verschwindend geringe Größe in Relation zu allen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes.
Den Einzelfällen müsse jedoch entschieden nachgegangen werden, betonte Geyer und wies darauf hin, dass die Fälle zur Abschreckung auch bekannt gemacht werden sollten. Jeder Fall der Korruption bei Beamten ist zuviel, sagte Geyer, die Grenzen seien sehr eng definiert: Ein Beamter hat nicht etwas für eine Leistung zu nehmen, die er zu erbringen hat. Dafür wird der Beschäftigte bezahlt. Zugleich wandte sich Geyer gegen ein komplettes Tabu sämtlicher Anerkennungen: Ein kleines Geschenk wird und sollte sicherlich erlaubt sein. Aber das muss dann auch offen sein.
Aus einer Statistik des Bundesdisziplinaranwaltes geht hervor, dass sich die Zahl der Korruptionsfälle bei Bundesbeamten im vergangenen Jahr von vier auf 17 verdreifacht hat. In der Bundesverwaltung waren Mitte 1999 nach Angaben des statistischen Bundesamtes 133 000 Beamte beschäftigt.
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